Mataja, Emilie

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Emilie Mataja (Lebensrune.png 20. November 1855 in Wien; Todesrune.png 5. Mai 1938 ebenda) war eine deutsche Schriftstellerin, die auch unter dem Pseudonym Emil Marriot veröffentlichte.

Leben

Sie „wurde zu Wien am 20. November 1855 als die Tochter eines Kaufmanns geboren. Schon als 12jähriges Mädchen schrieb sie Gedichte und Tragödien. Sie hat sich frühzeitig philosophischer Lektüre, insbesondere Schopenhauer hingegeben, dessen pessimistische Weltanschauung bedeutenden Einfluss auf ihre schriftstellerischen Arbeiten ausübte.“[1]

Sie war „zwar der Tendenz nach konservativ; mindestens in religiöser Hinsicht als überzeugte Katholikin. Aber das Problem des typischen Frauenschicksals bewegt sie zu anklagenden, leidenschaftlich bewegten Darstellungen; wie der Mann rücksichtslos mit dem Glück der Frau spiele, ist das Lieblingsthema ihrer Novellen (1887, 1895). Auch im Roman gilt die Liebe ihr als Verhängnis. Hier hat sie einmal einen starken Erfolg erzielt („Der geistliche Tod“ 1884), als sie sich auf den Boden des uralten, ewig dankbaren Problems der Klerikerliebe begab, das sie dann noch weiter in ihren Priesternovellen („Mit der Tonsur“) behandelt hat. Später („Moderne Menschen“ 1893, „Seine Gottheit“ 1896) hat sie die vielleicht übertriebenen Erwartungen nicht erfüllt, die man an jenen talentvollen Erstling knüpfte.“[2]

Im Jahre 1912 erhielt sie den Ebner-Eschenbach-Preis.

Werke (Auswahl)

  • Die Familie Hartenberg – Roman aus dem Wiener Leben (1883)
  • Mit der Tonsur, geistliche Novellen (1887)
  • Der geistliche Tod, Roman (1890) (PDF-Datei)
  • Moderne Menschen (1893)
  • Die Starken und die Schwachen (1894)
  • Die Unzufriedenen
  • Seine Gottheit, Roman (1896) (PDF-Datei) Für Nicht-USA-Bewohner nur mit US-Proxy abrufbar!
  • Gretes Glück, Schauspiel (1897)
  • Junge Ehe (1897)
  • Novellen (1897)
  • Thiergeschichten (1899)
  • Anständige Frauen (1906)
  • Der abgesetzte Mann, Roman aus der Zeit vor dem Kriege, G. Grothe’sche Verlagsbuchhandlung, Berlin, 1916

Verweise

Fußnoten

  1. Lexikon deutscher Frauen der Feder, Band 1 Von Sophie Pataky, S. 21 (PDF-Datei) Für Nicht-USA-Bewohner nur mit US-Proxy abrufbar!
  2. Geschichte der deutschen Literatur Von Richard Moritz Meyer, S. 547 (PDF-Datei) Für Nicht-USA-Bewohner nur mit US-Proxy abrufbar!