Litwinow, Maxim

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Die Bolschewist Maxim Litwinow

Maxim Maximowitsch Litwinow (Meir Henoch Mojszewicz Wallach-Finkelstein) (geb. 17. Juli 1876 in Bialystok; gest. 31. Dezember 1951 in Moskau) war ein jüdisch-bolschewistischer Politiker.

Werdegang

Maxim Maximowitsch Litwinow wurde am 17. Juli 1876 in Bialystok als Sohn in eine reiche jüdische Bankiersfamilie geboren. Er diente nach seiner Schulausbildung 5 Jahre in der russischen Armee.

Wirken

Litwinow war seit 1898 Mitglied einer illegalen sozial-demokratischen Parteiorganisation in Kiew. Als Parteifunktionär der Sozialdemokratischen Partei Rußlands wurde er verhaftet und verbrachte 18 Monate im Gefängnis, ehe ihm die Flucht gelang. 1902 ging er nach Westeuropa und organisierte den Waffenschmuggel, finanziert von „Freunden im Ausland“[1], nach Rußland. Gleichzeitig vertraute man ihm die Aufgabe an, das Organ der Russischen Sodzialdemokratischen Partei, Iskra[2], das in London gedruckt wurde, zu finanzieren. Litwinow mußte dann ins Ausland fliehen, wo er in der Schweiz zu Lenin stieß und sich mit diesem seit 1903 zum Bolschewismus bekannte.

Später wurde Litwinow, dem inzwischen der Spitzname „Papascha“ (Papi) anhaftete[3], zum Dreh- und Angelpunkt, über den sämtliche ausländische Spenden liefen, und er wurde zum Schatzmeister der Partei ernannt. Gegen diesen Entscheid war Lenin machtlos, denn Litwinow war der Mann der Rothschilds und somit mächtiger als Lenin. Dementsprechend wurde Lenin einfach vor vollendete Tatsachen gestellt. Litwinow war nie ein echter Revolutionär, sondern benutzte den Bolschewismus lediglich als Tarnmäntelchen bei der Förderung der Agenda seiner Herren.

Von 1908 bis 1918 lebte Litwinow, von seinen „englischen“ Freunden unterstützt[4], in London. 1916 heiratete er Ivy Low, die einer der angesehensten jüdischen Familien Englands entstammte. Am 3. Januar 1918 wurde Litwinow zum offiziellen Vertreter Sowjet-Rußlands in London ernannt. Eine seiner ersten Aufgaben bestand darin, durchzusetzen, daß das Geld, das die abgesetzte zaristische Regierung zwecks Finanzierung ihrer Botschaft an die Bank of England überwiesen hatte, ihm ausgehändigt wurde. Die Bank gab diesem Ansinnen statt. Im September 1918 flog in Rußland eine antibolschewistische Verschwörung auf, an der der britische Gesandte Robert Bruce Lockhart beteiligt war. Dieser wurde von der Tscheka verhaftet und später gegen Litwinow ausgetauscht, den die britische Regierung ebenfalls hatte festnehmen lassen. In Moskau wurde Litwinow mit der Aufgabe betraut, sicherzustellen, „daß ein steter Strom von Gold und Juwelen aus Rußland“[5] nach Schweden und von dort aus weiter nach Westen floß, offiziell um damit Lokomotiven zu erwerben, die als „Goldlokomotiven“ in die Geschichte eingingen. Ein Viertel der russischen Goldreserven wanderte auf diese Weise ab. So holten sich die Rothschilds zurück, was sie den Bolschewisten geliehen hatten.

Am 21. April 1921 wurde Litwinow zum Kommissionär des Rates der Volkskommissare ernannt, wobei seine Aufgabe in der Organisation von Währungstranskationen und Goldverkäufen ins Ausland bestand. „Gold im Wert von mehreren hundert Millionen [Rubel] ging durch meine Hände und wurde ins Ausland verkauft“, erinnerte er sich später. „Ich verkaufte den größten Teil dieses Goldes direkt oder via verschiedene Mittler an große französische Firmen, die es entweder in der Schweiz oder in Frankreich wieder einschmolzen, worauf es an seinen letzten Bestimmungsort gesandt wurde und in den Tresoren der American Reserve Bank landete“. Diese Bank befand sich im Privatbesitz der Rothschilds. Nun war Litwinow endgültig zum „bevollmächtigten der Bankiers“ geworden, welche „die Federal Reserve Bank, die Bank of England sowie Rußland besaßen“. Dies alles läßt klar erkennen, daß die bolschewistische Revolution hauptsächlich dem Zwecke diente, Rußlands Reichtümer den Rotschilds zum Fraße vorzuwerfen.

Litwinow kehrte nach Rußland zurück und sorgte ab 1920 als Sonderbeauftragter für den bolschewistischen Terror in Estland. Seit 1920 war er dann in wichtigen Stellungen der sowjetischen Außenpolitik tätig, zunächst als stellv. Außenkommissar neben Tschitscherin in Moskau und auf den Konferenzen von Genua (1922), im Haag (1923) und 1927 in Genf (Abrüstungskonferenz). 1930 stieg er zum Außenminister der Sowjetunion auf.[6]

1924 wurde Josef Stalin zum Führer der UdSSR, aber Litwinow, der niemanden fürchtete, hatte weiterhin eine Schlüsseposition inne. Seine Grobheit gegenüber Stalin war legendär (im Juni 1941 erschien Litwinow in einem sündhaft teuren Wollanzug bei einem Treffen ausländischer Diplomaten. Warum er denn keinen schwarzen Anzug trage wie alle anderen, wollte Stalin wissen. „Den haben die Motten gefressen“, konterte Litwinow frech). Bei der großen Säuberung von 1937 bis 1938 wurden fast alle engeren Mitarbeiter Litwinows verhaftet und später erschossen. Um einen seiner besten Freunde, Boris Stomonjakow, zu retten, wurde Litwinow bei Stalin vorstellig und beteuerte, er könne für Stomonjakow bürgen. Stalin blickte ihm in die Augen und erwiderte: „Genosse Litwinow, Sie können nur für sich selbst bürgen.“

Litwinow setzte auf eine Annäherung an die Westmächte und war 1935 mit Laval an der Ausarbeitung des gegen das Deutsche Reich gerichteten sowjetisch-französischen Paktes beteiligt. Im September 1935 erreichte er den Eintritt der Sowjetunion in den Völkerbund. Im März 1936 vertrat er sein Land bei den Krönungsfeierlichkeiten in London. Es erregte dann großes Aufsehen, daß er am 3. Mai 1939 zu Beginn der englisch-französisch-sowjetischen Verhandlungen durch Molotow ersetzt wurde und sich der Umschwung der Sowjetpolitik zu dem Vertrag mit Hitler vollzog. Daß er später Botschafter in Amerika wurde, beweist, wie sehr Stalin ihm nach wie vor vertraute.

Von 1941 bis 1946 war Litwinow stellvertretender Außenminister, gleichzeitig von 1941 bis 1943 Botschafter in Washington. Die Amerikaner zögerten anfangs, Rußland Geld zu leihen, doch Litwinow schaffte es offenbar, ihre Bedenken zu zerstreuen, denn schon nach wenigen Wochen erhielt Moskau ein Darlehen in Höhe von einer Milliarde Dolalr. Es wurde ein leih- Und Pachtabkommen unterzeichnet, und im Verlauf der nächsten vier Jahre erhielt die Sowjetunion von den Amerikanern Material im Werte von elf Milliarden Dollar. Litwinow „konnte jederzeit im Weißen Haus anrufen, und der Präsident [Roosevelt] empfing ihn dann sogleich“. Diese Büttel der internationalen Banker verstanden es beide meisterhaft, Gold abfließen zu lassen - der eine aus Rußland nach Amerika, der andere aus den Taschen des amerikanischen Volkes. Und beide Goldströme mündeten schließlich in die Tresore von Rothschilds Federal Reserve Bank.

Nach dem Krieg fiel er in Ungnade und ging 1946 in den Ruhestand. Er starb 1951 in Moskau. Seine 1954 im Westen veröffentlichten Memoiren erwiesen sich als Fälschung.[7]

Siehe auch

Fußnoten

  1. N. Starikow, a.a. O., S 189.
  2. Russisch für „Funke“. Das Blatt erschien von 1900 bis 1915 auch in mehreren westeuropäischen Städten.
  3. N. Starikow, a.a. O., S. 190
  4. Ebenda, S. 142.
  5. Ebenda, S. 194
  6. Am 21. Januar 1930 wurde er Tschitscherins Nachfolger.
  7. Gerhard Frey: Prominente ohne Maske international, Seite 233, FZ-Verlag 1989, ISBN 3924309108