Mayr, Georg von

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Georg von Mayr (* 12. Februar 1841 in Würzburg; † 6. September 1925 in Tutzing) war ein deutscher Volkswirt und Statistiker. Er war ein Unterzeichner des Aufrufs an die Kulturwelt am Beginn des Ersten Weltkrieges gegen Deutschland.

Leben

Georg von Mayr wurde 1869 zum Vorstand des Königlich-Bayerischen Statistischen Bureaus ernannt. Unter seiner Leitung wurde 1871 eine Volkszählung durchgeführt. 1898 wurde er Nachfolger des Kulturhistorikers und Schriftstellers Wilhelm Heinrich von Riehl an der Universität München. Bis 1920 lehrte er dort Statistik, Finanzwissenschaft und Nationalökonomie und bildete sowohl wissenschaftlich-methodologisch als auch in seiner sozial- und handelspolitischen Einstellung ein Gegengewicht zu dem Kathedersozialisten und Mitbegründer des Vereins für Socialpolitik Lujo Brentano. Als Mayrs Hauptwerk gilt seine „Statistik und Gesellschaftslehre“. 1897 wurde er geadelt. Er war auch einer der ersten, der sich systematisch mit Arbeitswissenschaft befaßte und einen Rückgang von Kriminalität durch höhere Bildung verneinte und somit marxistische Moralapostel statistisch widerlegte:

Darum finden wir auch, daß moralische Einflüsse, welche auf Einzelne versucht werden, im Ganzen ziemlich spurlos verschwinden. Auch begreifen wir hiernach, wie es zweifelhaft sein könne, ob die höhere Bildung die Verbrechen mindere.[1]

Von Mayr bekräftigte am Ende seiner Schrift gegenüber der Eigengesetzlichkeit des Verbrechens bedeuteten moralische Einflüsse „nicht viel mehr als der Hauch eines Mundes, welcher den Fall einer einzelnen Schneeflocke, nicht das Wesen des Schneefalls selbst und die Stärke der ganzen Schneedecke zu ändern vermag“.

Werke (Auswahl)

  • Zahl und Sprachgebiet der Deutschen (PDF-Datei)
  • Die Gesetzmässigkeit im Gesellschaftsleben. Statistische Studien (PDF-Datei)
  • Statistik und Gesellschaftslehre (PDF-Dateien: Band 1, Band 2)
  • Begriff und Gliederung der Staatswissenschaften. Zur Einführung in deren Studium (PDF-Datei)

Fußnoten

  1. vgl.: „Die Gesetzmäßigkeit im Gesellschaftsleben“