Merian, Maria Sibylla
Anna Maria Sibylla Merian (* 2. April 1647 in Frankfurt am Main; † 13. Januar 1717 in Amsterdam) war eine deutsche Naturforscherin und Illustratorin. Ihr Konterfei zierte den 500 DM-Schein der BRD.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Sie war die Tochter des Malers Matthäus Merian des Älteren. Mit 18 Jahren heiratete sie den Nürnberger Maler Johann Andreas Graff. Ab 1670 erteilte sie jungen Damen in Nürnberg Malstunden. Aus Unterrichtsvorlagen entstand 1675 das „Blumenbuch“, dem 1677 ein zweiter, 1680 ein dritter Teil und als Zusammenfassung das „Neue Blumenbuch“ folgten.
Bereits von Jugend an sammelte Merian Raupen, Würmer, Engerlinge, Motten und Schmetterlinge. Sie beobachtete die Wandlungen, Verpuppungen und Metamorphosen dieser Tiere und fertigte aus jedem Stadium detaillierte Zeichnungen an und publizierte das Werk „Der Raupen wunderbare Verwandlung und sonderbare Blumennahrung“ in zwei Bänden. Bekannt wurde sie nach einer Forschungsexpedition, die sie im Jahre 1699 im Alter von 52 Jahren nach Surinam in Südamerika unternahm, wo sie sich zwei Jahre lang aufhielt. In dem Klima erkrankte sie Anfang 1701 wahrscheinlich an Gelbfieber. Nach ihrer Rückkehr veröffentlichte sie ihre gewonnenen Erkenntnisse in dem Werk „Metamorphosis Insectorum Surinamensium“.
Werke (Auswahl)
- Das Blumenbuch
- Das Neue Blumenbuch (Bestellmöglichkeit des Nachdrucks)
- Der Raupen wunderbare Verwandelung, und sonderbare Blumen-nahrung: worinnen, durch eine gantz-neue Erfindung, Der Raupen, Würmer, Sommer-vögelein, Motten, Fliegen, und anderer dergleichen Thierlein, Ursprung, Speisen, und Veränderungen, samt ihrer Zeit, Ort und Eigenschaften, 1679 (Beide Bände als Netzbücher und Möglichkeit zum herunterladen als PDF-Dateien)
- Metamorphosis insectorum surinamensium, 1705 (PDF-Datei im niederdeutschen Dialekt, „Das Insektenbuch“ Übertragung ins Hochdeutsche)
- De Europische insecten (1730) (PDF-Datei im niederdeutschen Dialekt)
Literatur
- Olga Pöhlmann: Maria Sibylla Merian. Roman. Mit 30 Abbildungen im Text nach den Originalstichen der Maria Sibylla Merian, Büchergilde Gutenberg 1935