Waite, Morrison R.
Morrison Remick Waite ( 29. November 1816 in Lyme, Connecticut; 23. März 1888 in Washington, D.C.) war ein US-amerikanischer Politiker, Mitglied bei Skull and Bones[1] sowie der siebente Oberrichter (Chief Justice) am Obersten Gerichtshof der Vereinigten Staaten.
Leben und Wirken
Waite absolvierte 1837 das Yale College und zog anschließend nach Ohio, um bei einem Anwalt in Maumee City Rechtswissenschaften zu studieren. 1839 erhielt er seine Zulassung zum Rechtsanwalt und praktizierte bis 1850 in Maumee City. Dann zog er nach Toledo, Ohio, wo er bis 1874 praktizierte. 1850 wurde Waite in den Senat von Ohio gewählt, wo er eine Amtszeit verblieb. 1846 und 1862 bewarb er sich erfolglos um einen Platz im Repräsentantenhaus der Vereinigten Staaten. 1863 lehnte er eine Ernennung zum Ohio Supreme Court ab.
1871 wurde er von Präsident Ulysses S. Grant in eine Kommission berufen, die die Ansprüche der Vereinigten Staaten gegen Großbritannien regeln sollte, die sich aus der Unterstützung des Vereinigten Königreichs für die Konföderierten Staaten von Amerika während des Sezessionskrieges ergaben. Im Ergebnis erhielten die VSA rund 15,5 Millionen US-Dollar. Nach seiner Rückkehr aus Europa wurde Waite 1873 in die Verfassungsversammlung von Ohio gewählt und einstimmig zu dessen Präsident bestimmt. Während des Konvents ernannte Präsident Grant am 19. Januar 1874 Waite zum Oberrichter der Vereinigten Staaten. Der Senat bestätigte die Ernennung zwei Tage später. Waite diente vierzehn Jahre lang als Oberster Richter und starb am 23. März 1888 im Alter von einundsiebzig Jahren an einer Lungenentzündung.[2]