Muttersprache

Aus Metapedia
Wechseln zu: Navigation, Suche

Die Muttersprache ist die erste erlernte Sprache, die auch Erstsprache[1] oder Primärsprache genannt wird. Der Begriff Muttersprache stellt keine wissenschaftliche Definition dar. Muttersprache muß nicht unbedingt mit der Herkunft korrelieren, sondern kann eine Sprache sein, mit der man sich identifiziert oder die man am häufigsten verwendet. Sie kann sich mit den Lebensumständen verändern, so daß die zuerst gelernte Sprache als Muttersprache nicht mehr gebraucht und vergessen wird.

Zitate

  • „Wenn die Auswanderer [...] alles verlieren, die Liebe zu ihrem Vaterlande, selbst den geläufigen Ausdruck ihrer Muttersprache – die Melodien der Heimat leben unter ihnen länger als alles andere.“Gustav Freytag[2]
  • „Hier kann einzig das unzerstörbare Gefühl der Verwandtschaft mit dem Volke, dem wir zunächst entwachsen sind, ergänzend eintreten, um den durch den Überblick über das Ganze zerrissenen Faden wieder anzuknüpfen: hier wirkt das, als was wir uns selbst fühlen; wir haben Mitleiden und bemühen uns zu hoffen, wie für das Loos der eigenen Familie. Vaterland, Muttersprache: wehe dem um sie Verwaisten! Unermeßliches Glück aber, in seiner Muttersprache die Sprache seiner Urväter selbst erkennen zu dürfen! Durch solche Sprachen reicht unser Fühlen und Erschauen bis in das Urmenschenthum selbst hinab; keine Besitzesgrenzen schließen da unseren Adel ein, und weit über das zuletzt uns zugefallene Vaterland, weit über die Marken unserer geschichtlichen Kenntniß und der durch sie zu erklärenden äußeren Gestaltungen unseres Bestehens, empfinden wir uns der schöpferischen Urschönheit des Menschen verwandt. Und dieß ist unsere deutsche Sprache, das einzige ächt erhaltene Erbtheil unserer Väter. Fühlen wir unter dem Drucke einer fremden Zivilisation uns den Athem vergehen, und uns in schwankendes Urtheil über uns selbst gerathen, so dürfen wir nur in dem wahren väterlichen Boden unserer Sprache nach deren Wurzel graben, um sofort beruhigenden Aufschluß über uns, ja über das wahrhaft Menschliche selbst zu gewinnen.“Richard Wagner[3]

Siehe auch

Fußnoten

  1. Als Erstsprache wird eine Sprache bezeichnet, die für einen Menschen in der Kindheit am prägendsten war.
  2. In: Soll und Haben. Roman in sechs Büchern, 1. Band, 64. Auflage, Hirzel, Leipzig 1906, S. 313
  3. In: Gesammelte Schriften, Band 5