NSDAP-Mitglieder wider Willen

NSDAP-Mitglieder wider Willen bezeichnet die verbreitete Vorstellung, daß es während der nationalsozialistischen Ära möglich war, ohne eigenes Zutun und bzw. oder ohne Wissen Mitglied der NSDAP zu werden. Nicht nur Einzelpersonen, sondern auch ganze Gruppen sollen angeblich auf diese Weise Parteimitglieder geworden sein. Auffällig ist hierbei, daß vor allem Personen, die es in der Nachkriegszeit zu einem Aufstieg gebracht haben, behaupten, daß dies so gewesen sei, wenn herausgefunden wird, daß sie Mitglieder in der Partei waren. Man darf daher vermuten, daß es sich hierbei um einen auf Schutzbehauptungen notorischer Opportunisten aufbauenden Mythos handelt. Dies umso mehr, als es nach dem Wahlsieg der NSDAP eine Mitglieder-Aufnahmesperre der NSDAP gab, um ebensolche Opportunisten aus der Partei fernzuhalten.

Angeblich völlig ahnungslos aufgenommene Personen (alphabetisch)

• Peter Boenisch
• Martin Broszat
• Horst Ehmke
• Dieter Hildebrandt
• Walter Jens
• Siegfried Lenz
• Martin Walser
• Peter Wapnewski

Verweise

• NSDAP-Mitglied wider Willen? Wolfgang Benz (Hg.): Wie wurde man Parteigenosse?. Rezensiert von Malte Herwig (Deutschlandradio Kultur)