Lenz, Siegfried

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Siegfried Lenz (Lebensrune.png 17. März 1926 in Lyck, Ostpreußen; Todesrune.png 7. Oktober 2014 in Hamburg) war ein deutscher Schriftsteller und einer der bekanntesten deutschsprachigen Erzähler der Nachkriegs- und Gegenwartsliteratur. Als Lenz' wichtigstes Werk gilt der in viele Sprachen übersetzte und verfilmte Roman „Deutschstunde“ (1968). Das Werk enthält die in der Nachkriegszeit üblichen Halbwahrheiten und Lügen über die Zeit des Nationalsozialismus und nach Meinung des Autors eine falsche Auffassung des Pflichtbegriffs während dieser Zeit.

Leben und Werdegang

Siegfried Lenz war der Sohn eines Zollbeamten. Nach dem frühen Tod des Vaters zog seine Mutter mit ihrer Tochter von Lyck weg und ließ den gerade schulpflichtig gewordenen Siegfried bei der Großmutter zurück. Nach dem Notabitur 1943 wurde er zur Kriegsmarine eingezogen.

Lenz war Mitglied der NSDAP, ohne angeblich davon zu wissen, weshalb er später angab, womöglich in einem Sammelverfahren in die NSDAP aufgenommen worden zu sein. Kurz vor Ende des Zweiten Weltkrieges desertierte er in Dänemark vom Hilfskreuzer Hansa und geriet auf seiner Flucht in Schleswig-Holstein in britische Kriegsgefangenschaft. Dort arbeitete Lenz als Dolmetscher für eine britische Entlassungskommission.

Nach einem abgebrochenen Studium der Philosophie, Anglistik und Literaturwissenschaft in Hamburg wurde Lenz für zwei Jahre (1950–1951) Redakteur bei der systemkonformen Tageszeitung Die Welt. Danach betätigte er sich als Schriftsteller.

Positionen

Lenz unterstützte gemeinsam mit Günter Grass die volksverräterische Politik Willy Brandts und der BRD-Blockpartei SPD, die die rechtlich wirkungslosen Vereinbarungen mit Polen und der Sowjetunion über die Abtretung deutschen Territoriums und die Westverschiebung der deutschen Ostgrenze beinhaltete.