Nanga Parbat (Film)

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DOKUMENTATION

Bechtold-Nanga-Parbat-Buch.jpg
Filmdaten
Originaltitel: Nanga Parbat
Produktionsland: Deutsches Reich
Erscheinungsjahr: 1936
Laufzeit: 91 Minuten
Sprache: Deutsch
Produktionsfirma: Döring-Film-Werke GmbH
Stab
Regie: Frank Leberecht
Musik: Bernd Scholz
Kamera: Fritz Bechtold
Peter Müllritter

Nanga Parbat. Ein Kampfbericht der deutschen Himalaya-Expedition ist ein deutscher Kulturfilm über die Himalaya-Expedition von 1934. Die Uraufführung fand am 18. Feburar in München und am 14. Mai 1936 im Ufa-Palast am Zoo in Berlin statt.

Handlung

Quelle
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Die Weltmeere sind durchkreuzt, – die Pole der Erde erobert, die letzten weißen Flecken aus den Landkarten Afrikas und Asiens getilgt. Unbetreten allein stehen die Scheitelpunkte der Erde. Der Kampf um sie ist Ausdruck aller menschlichen Sehnsucht nach den letzten Grenzen des Erdraums. Er ist der verkörperte Wille des Menschen, die Materie zu besiegen. Aus den grenzenlosen Räumen Asiens türmt sich das gewaltigste aller Hochgebirge auf. Himalaya nennen es die Eingeborenen, Heimstatt des Schnees die Sahibs. – Hier ragen die Scheitelpunkte der Erde empor.

Den gewaltigen Himalayabergen, die schon jenseits aller Lebensvoraussetzungen stehen, hat der winzige Mensch nichts entgegenzusetzen, als seinen unbeugsamen Willen. In beinahe übermenschlichen Leistungen, unbeugsamem, nie erlahmendem Kampfesmut, aber stürmen deutsche Helden den größten Riesen aller Berge.

Sie begleiten die „Tiger des Himalaya“, die berühmtesten aller eingeborenen Gipfelkämpfer. Sie folgen den Sahibs auf dem langen Anmarsch von Srinadar, der befähigt, den dämonischen Widerstand des nie bezwungenen Berges zu brechen. – Wir entzücken uns an dem lustigen Lagerleben, an der Kindlichkeit der beiden mit geführten Wolfbabys, und stehen schließlich erschüttert vor einem deutschen Grabe mit einem einfachen Holzkreuz, einsam dort oben auf eisiger Höhe, das verklärt ist vorn Firnleuchten des fauchenden Riesen, umtost vom Donner der Lawinen und eingehüllt von der Trauer der überlebenden. – Aber weiter geht das Leben und weiter geht der Kampf. – Zwischen den Eisblöcken brütet unerträgliche Hitze und in Hunderten von Gletscherspalten unvorstellbarer Tiefe lauert der Tod und fordert jede Minute, ja jede Sekunde die Einsatzbereitschaft ihres Lebens. – Höher und höher kämpfen sich die Angreifer an den Gipfel. Schon winkt das Ziel vom glücklich bezwungenen Silbersattel. Dann aber setzen der erzürnte Bergriese und seine Vasallen Sturmhauben auf. Schneeorkane rasen über die Gipfel. Der Berg wird zum Beherrscher allen Tuns. Die kühnen Kämpfer weist der Berg zurück; sein sturmumhauchter Atem zwingt sie zum Rückzug, 400 Meter vor dem Gipfel. Er weist sie zurück übersturmumtoste Firngrate.

Seine eisigen Pranken aber erfassen noch die vordersten der Kämpfer. Der weihe Tod fällt sie in eisiger Höhe. Kurz vor dem Ziel opfern sie ihr Leben. Nie wieder wurden sie gesehen. Dann wieder enthüllt sich der Berg. Unbezwungen und stolz leuchten seine Firnen über unsichtbare Gräber. Darunter ruhen still und stumm, Zeugnisse deutschen Opfermutes, Willi Merkt, Uli Wieland, Willi Welzenbach. Es ruhen darunter fünf brave eingeborene Träger und grüßen hinab zu dem schlichten einfachen Kreuz, das sich aus dem steinernen Moränengrab Alfred Drexels erhebt. Der Berg, so stolz er auch seine Gipfel in die Unendlichkeit reckt, aber weiß noch nicht, daß der kleine winzige Mensch nicht für immer zurückgewichen ist, daß er nur Atem holt zu neuer Kraft und neuem Kampf im unbeugsamen Willen, den Sieg doch noch zu erringen.


Kritik

„... seit den Tagen der Stummfilmzeit wurde ein derartig erschütternder, aber auch gleichzeitig heroischer Filmbericht nicht mehr geschaffen.“ — Völkischer Beobachter
„... ein hinreißend erschütterndes Filmdokument voll ungeheurer Spannung und Dramatik.“Münchener Neueste Nachrichten
„Der Film hinterließ einen tiefen, ja erschütternden Eindruck.“B. Z. am Mittag
„... das Herz der Zuschauer stockt beim Betrachten der Bilder.“Der Angriff
„... ein stummes aber um so beredteres Zeugnis menschlicher Größe, zähesten Willens, treuester Kameradschaft und schließlich des Opfertodes.“Berliner Tageblatt

Siehe auch