Nassach (Main)

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Die Nassach ist ein 23,8 km langer Fluß in Unterfranken.

Verlauf

Die Nassach entspringt in den Haßbergen, unweit des gleichnamigen Ortes Nassach. Die Quelle liegt auf einer Höhe von 359 Metern. Nach einer Lauflänge von 23,8 km mündet die Nassach bei Haßfurt in den Main. Der Höhenunterschied zwischen Quelle und Mündung beträgt 234 Meter.

Name und Namensgeber

Die Nassach kommt als Namensgeber des Haßgaus in Frage. Von diesem Fluß existiert allgemein die Auffassung, daß sie einst Hassach geheißen haben könnte. Nach dem Freiburger Professor für Germanistik Dr. Hugo Steger, steckt in Hasa- (älteste Erwähnung des Haßgaus 814 als Hasagewe) das althochdeutsche hasan („grauglänzend“). Die Hassach ist also „die Grauglänzende“ und der Haßgau, „der Gau, den die Grauglänzende durchfließt“.[1]

Historische Quellenangaben

  • „N a s s a c h, Bach im Ldg. Hofheim, der aus dem Haßgebirge, nicht weit vom Sächs. Dorfe Nassach [Sachsen-Coburg-Gotha] entspringt, durch die Lendershauser Flur in die von Rügheim fließt, durch die von Ostheim herkommende Aurach verstärkt, nun ziemlich wasserreich wird, viele Mühlen treibt, das Ried durchfließt und bei Haßfurt in den Main fällt. In den Urzeiten mag die Nassach, was ihr langsamer Fluß noch zeigt, keinen oder äußerst wenigen Ablauf gehabt haben, da sie zwischen Rügheim bis Römershofen hinab, und von Holzhausen bis auf Junkersdorf hin, anfangs einen See, dann einen Sumpf, endlich ein Moor und zuletzt, als der Ablauf durch die vielen Mühlen immer wieder befördert wurde, das Ried gebildet hat. Sie hat Fische und Krebse, und die anliegenden Orte haben die Erlaubniß [sic!], darin zu fischen.“[2]
  • „An der nordöstlichen Seite des Städtchens Haßfurt zieht sich nächst der Mauer eine ziemlich breite, zum Spazierengehen sehr gut eingerichtete Obstbaumallee dahin, deren Weg mit den übrigen um die Stadt herum in Verbindung steht. Hier erblickt man einige hundert Schritte davon in dem von der Nassach durchflossenen Thale drei Mühlen in kleiner Entfernung von einander. An der untersten, der „Renkersmühle“ befinden sich die zwei Mineralquellen, die schon seit Jahrhunderten den Namen „Wildbad“ führen. Nach vorgefundenen authentischen Urkunden waren beide Quellen vor 300 Jahren in größten Flore, und wurden vorzüglich von den Benediktinern des Kloster Theres benützt...“[3]
(Mitte des 19. Jahrhunderts entstand am Haßfurter „Wildbad“ ein Kurhaus. Die Heilkraft der Quellen war zu diesem Zeitpunkt aber schon seit Jahrhunderten bekannt. Das Kurhaus lag in unmittelbarer Nähe der Nassach, in die das eisenhaltige Wasser der Wildbadquelle eingeleitet wird.)

Fußnoten

  1. Alfred Reichert in Stadt Haßfurt 1235-1985, Tagblatt-Druckerei KG, Haßfurt 1985, Seite 25
  2. Dr. Joseph Anton Eisenmann, Dr. Carl Friedrich Hohn: Topo-geographisch-statistisches Lexicon vom Königreich Bayern, Erlangen 1832, Seite 128 (auf „Google Books“)
  3. Dr. Schriefer: Haßfurt und seine Heilquellen in Unterfranken des Königreichs Bayern, Bamberg 1844, Seite 22 (auf „Google Books“)