Neeson, Liam

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William John „Liam“ Neeson (Lebensrune.png 7. Juni 1952 in Ballymena, Nordirland) ist ein britisch-US-amerikanischer Schauspieler.

Werdegang

Neeson besuchte das Queens College in Belfast, wechselte aber nach einem Jahr an das St. Mary's, ein Lehrerausbildungs-College in Newcastle-upon-Tyne in England, das er zwei Jahre später ohne Abschluß wieder verließ. Eine Boxkarriere, die ihm neben der dreifachen irischen Jugendmeisterschaft in der Schwergewichtsklasse auch eine gebrochene Nase einbrachte, brach er ebenfalls wieder ab.

Neeson gilt mit über 100 Kino- und Fernsehfilmen als einer der erfolgreichsten Charakterschauspieler Hollywoods. Der 1,93 m große Schauspieler mit der markanten tiefen Stimme profilierte sich insbesondere mit historischen Figuren und in späteren Jahren in Aktionsfilmen.

Neesons Lust an der Schauspielerei, die er schon bei Schulaufführungen offenbart hatte, brachte ihn in den 1970er Jahren ans irische Theater. Der britische Filmregisseur John Boorman gewann ihn dann für die Rolle des Ritters Gawain in dem Film „Excalibur“ (1981). Neesons Liaison mit Helen Mirren, einer der Stars des Films, mit der er anschließend nach London zog, erleichterte es ihm, im Filmgeschäft Fuß zu fassen. Eine tragende Rolle übernahm er in „Lamb“ (1986), der Geschichte eines Paters, der seinen epileptischen Schützling aus dem Zugriff eines besonders grausamen Erziehungsheims zu retten versucht.

1987 verlegte Neeson Wohn- und Arbeitsort nach Los Angeles, wo er – nach einigen an den Kinokassen mäßig erfolgreichen, von der Kritik aber durchaus wohlwollend aufgenommenen Filmen – die viel gelobte Titelrolle in „Ethan Frome“ (1993) übernahm, einer Verfilmung des gleichnamigen Romans von Edith Wharton aus dem Jahre 1911.

Während seiner Filmkarriere war Neeson auch gelegentlich für die Bühne engagiert. Für sein Broadway-Debüt im Jahr 1993 als Heizer Mat in Eugene O'Neills Theaterstück „Anna Christie“ wurde er für den Tony Award nominiert. 1998 war er drei Monate lang als homosexueller Oscar Wilde in David Hares Inszenierung „Der Judaskuss“ zu sehen, die im Almeida-Theater in London uraufgeführt und als „best and most intrigued new play of the year“ gefeiert wurde.[1] Mit Laura Linney als Ehepaar auf der Bühne stand er in dem Stück „The Crucible“ (2003) von Arthur Miller, das ihm wiederum eine Nominierung für den Tony Award einbrachte.

Familie

1994 heiratete Neeson seine Schauspieler-Kollegin Natasha Richardson, die Tochter der Schauspielerin Vanessa Redgrave und des Filmregisseurs Tony Richardson. 1995 und 1996 wurden die beiden Söhne Michael Richard Antonio und Daniel Jack geboren.

Mitgliedschaften

2011 wurde Neeson zum internationalen UNICEF-Botschafter ernannt. Das Kinderhilfswerk der UN würdigte damit sein langjähriges Engagement für benachteiligte Kinder in aller Welt.

Fußnoten

  1. International Herald Tribune (IHT), 25. März 1998