Obere Sachsenburg

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Die Obere Sachsenburg ist eine Ruine oberhalb des gleichnamigen Ortes am westlichen Ufer der Unstrut. Sachsenburg ist ein Ortsteil der Gemeinde Oldisleben im Kyffhäuserkreis. Von der mittelalterlichen Burg sind noch der Bergfried sowie die Ruine des Palas erhalten.

Geschichte

Die Burg dürfte in der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts vom Grafen Siegfried von Anhalt (1252–1310) erbaut worden sein. Dieser hatte nach dem Tode des letzten ludowingischen Landgrafen Heinrich Raspe (1241–1247) die Pfalzgrafschaft Sachsen besetzt.

Nachweislich der vorliegenden Funde hatte die Burg einen fränkischen Vorgängerbau aus dem 7. und 8. Jahrhundert. Die Burg sicherte den Zugang in das zentrale Thüringer Becken.

Ob die im Weißenfelser Vertrag von 1249 festgelegte Schleifung der Burg Saxinberg tatsächlich erfolgte, ist zweifelhaft. 1287 muss die Burg nämlich vorhanden gewesen sein, denn sie wurde erfolgreich gegen Adolf I. von Nassau (1277 – 1298) verteidigt. 1319 wurde urkundlich erstmals zwischen der oberen und der unteren Burg (auch Hakenburg) unterschieden.

Durch die Heirat Dietrich von Hohnstein mit Sophia von Anhalt kam die Burg 1316 an die Grafen von Hohnstein. Ebenfalls durch Heirat kam die Burg von 1335 bis 1407 an die Grafen Beichlingen. Ab 1407 war die Burg Eigentum der Landgrafen von Thüringen und Herzöge von Sachsen. Im Gegensatz zur Hakenburg blieb die obere Burg jedoch außerhalb des Amtsbezirkes und wurde von Herzog Georg von Sachsen zeitweilig an die Herren von Bendeleben verliehen.

Um 1640 wurde die baufällige Anlage aufgegeben. 1890 wurde in die Ruine des Palas eine Gaststätte gebaut, die 1945 ausbrannte.

Literatur

  • Köhler, Michael „Thüringer Burgen“, ISBN 3-910141-56-0
  • Handbuch der historischen Stätten, Band XI, ISBN 3-520-31402-9