Oberharzer Wasserregal

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Regulierungseinrichtung am Dammgraben bei Altenau, Bauwerk des Oberharzer Wasserregals

Das Oberharzer Wasserregal ist ein hauptsächlich im 16. bis 19. Jahrhundert geschaffenes System zur Umleitung und Speicherung von Wasser, das Wasserräder in den Bergwerken des Oberharzer Bergbaus antrieb.

Ihre Gräben, Teiche und unterirdischen Stollen erstrecken sich heute noch über ein Gebiet von mehr als tausend Hektar. Die Oberharzer Wasserwirtschaft bestand früher aus mehr als 100 angelegten Teichen sowie aus künstlichen Gräben und Wasserläufen von hunderten Kilometern Länge. Die ersten waren von Zisterziensermönchen im 13. Jahrhundert angelegt worden. Bergleute übernahmen später den weiteren Ausbau. Das Wasser wurde zum Antrieb von hölzernen Maschinen, Entwässerungspumpen und Wasserrädern genutzt.
Seinerzeit zählte das Oberharzer Wasserregal zu den größten und bedeutendsten montanen Wasserwirtschaftssystemen der Welt.

Die Oberharzer Wasserwirtschaft ist 2010 von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt worden; die Einrichtung wird als eines der weltweit größten vorindustriellen Energieversorgungssysteme gewürdigt. Deutschland hatte die Harzer Wasserwirtschaft als Erweiterung der Welterbestätte „Bergwerk Rammelsberg und Altstadt von Goslar“ nominiert.