Oberster Volkswirtschaftsrat

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Der Oberste Volkswirtschaftsrat (VSNCh = Vyssij Sovet Narodnogo Chozjajstva) war ein Organ des Rates der Volkskommissare zur Durchsetzung der bolschewistischen Wirtschaftspolitik von 1917 bis 1932 und des Präsidiums des Ministerrates 1963 bis 1965.

Die Gründung erfolgte durch das Dekret Organisation der Volkswirtschaft und der staatlichen Finanzen des Gesamtrussischen Zentralexekutivkomitees und des Rates der Volkskommissare vom 2. (15.) Dezember 1917. Er war das Kampforgan gegen Kapitalisten und Gutsbesitzer in der Wirtschaft wie es der Rat der Volkskommissare in der Politik war. Territorial wurden Gouvernements-, Bezirks- und Kreisvolkswirtschaftsräte gegründet. Hinzu kamen Hauptkomitees und Zentralen in der Industrie (Glawneft, Zentrotextil). Nach der Verstaatlichung der Großbetriebe Mai/Juni 1918 wurde der Rat Leitungsorgan der Staatsindustrie. Vorsitzende waren Ossinski, Rykow, Bogdanow, Dzierzynski, Kuibyschew und Ordshonikidse. Nach der Auflösung des Rates 1932 wurden zur Nachfolge die Volkskommissariate für Schwerindustrie, Leichtindustrie und holzverarbeitende Industrie geschaffen.[1]
Am 13. März 1963 wurde erneut ein Oberster Volkswirtschaftsrat der UdSSR (WSNCh SSSR) als höchstes Organ zur Leitung von Industrie und Bauwesen gebildet und damit die Dezentralisierung Chruschtschows von 1957 rückgängig gemacht. Unterstellt war der Allrussische Rat dem Präsidium des Ministerrates. Das Staatliche Plankomitee (GOSPLAN SSSR) und der Volkswirtschaftsrat (SNCh SSSR, 24. November 1962 gegründet) wurden territorialisiert und in Organe der Unionsrepubliken umgewandelt. Dem Obersten Volkswirtschaftsrat waren GOSPLAN, SNCh, GOSSTROJ, mehrere Staatskomitees und Zentralbehörden unterstellt. 1965 wurden die Unionsräte und der Oberste Volkswirtschaftsrat unter Breschnew erneut aufgelöst und GOSPLAN aufgewertet.[2]

Literatur

  • Zänker, Heiko: Stalin: Tod oder Sozialismus. 2001. S. 52-54.

Verweise

Fußnoten

  1. Anders/Göschel: Lexikon der Großen Sozialistischen Oktoberrevolution. 1976.
  2. Leibholz, Gerhard: Jahrbuch des öffentlichen Rechts der Gegenwart. Band 28. 1973. S. 165.