Oblivionsklausel

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Die Oblivionsklausel (lat. Vergessen) war Element vieler europäischer Friedensverträge in der Neuzeit. Sie besagt, daß nach einem Krieg beide Seiten die gegenseitig begangenen Greuel vergessen würden. Dies hatte die Absicht, daß aus einem Krieg nicht weitere Kriege folgen würden, solange vorangegangene Kriege Gegenstand der Politik waren.

Die Oblivionsklausel verdeutlicht das Prinzip des europäischen Gleichgewichts in der Neuzeit. Neben den beiden kriegsführenden Mächten saßen oftmals auch die europäischen Großmächte am Verhandlungstisch. Ihnen war daran gelegen, dass kein Staat durch einseitige Friedensverträge zuviel Macht erlangen konnte.

Das Ende der Oblivionsklausel leitete der Versailler Vertrag ein. In diesem wurde erstmals eine Alleinschuld der Mittelmächte behauptet.