Ontologie

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Ontologie (aus dem altgr. ὄν on „seiend“ und λόγος logos „Wort“, „Lehre“), deutsch: Seinslehre, ist ein Begriff aus der Philosophie und bezeichnet die Lehre des Seins, als ersten Teil der Metaphysik. In der Ontologie geht es um Grundstrukturen der Realität, wobei sie die Welt nebst ihren Gesetzen, wie sie in der Vorstellung erscheint, als etwas schlechthin Vorhandenes und absolut Reales nimmt.[1] Der Begriff wird auch synonym für Einzigartigkeit verwendet.

Ontologismus heißt die Lehre, daß das Seiende, Gott, unmittelbar durch seine Idee, durch eine Selbstoffenbarung im Geiste erfaßt werde, daß das absolute Sein selbst Object unmittelbarer geistiger Intuition sei, daß jede Philosophie auf Offenbarung, auf objective Wesenheiten sich stützen müsse. Das ist die Ansicht GIOBERTIs, dessen ontologische Formel lautet: »L' Ente crea l'esistente«, das Wesen schafft die Existenz, und die Existenz kehrt zum Wesen (Sein) zurück (Introduz. I. 4). Auf das Seiende (die Idee an sich) geht die »Scienza ideale« (l. c. I, 5). Als Lehre von den Ideen, welche Modi der realen Existenz Gottes seien, tritt (als Erneuerung der Anschauung von MALEBRANCHE) der Ontologismus im 19. Jahrhundert in Frankreich und Holland auf (CARTUYVELS, HUGOUIN, Ontologie 1856/57). Vgl. Psychologismus.[2]

Von Kant wurde die Ontologie abgelehnt. Ein bekanntes Werk der deutschen Philosophie zur Ontologie ist Martin Heideggers Sein und Zeit von 1927.

Literatur

Fußnoten