Operation Archery

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Der Überfall auf Vågsøy (Vaagso) war ein englisches Kommandounternehmen am 27. Dezember 1941 gegen deutsche Militär- und Wirtschaftseinrichtungen im besetzten Norwegen.

Strategische und taktische Lage des Operationsgebietes

Die neue „Jägerklasse“ von Soldaten (Winston Churchill) wurde in Erinnerung an den Burenkrieg Commando genannt. Im November 1940 erfolgte die Bildung der Special Service Brigade (SSB) unter dem Director of Combined Operations (DCO). Eines ihrer Butcher-&-Bolt-Unternehmen (schnell zerstören und versiegeln) wurde gegen Vaagso geplant. Unter dem Kommando von John Durnford-Slater wurden auch aus der Zielregion geflüchtete Norweger angeworben. Auf Vaagso wurde Hering gefangen und in zwei Betrieben verarbeitet. Das Glyzerin wurde für die Herstellung von Sprengstoff benötigt, das Fischöl für die Ernährung der Besatzungen von U-Booten. Der dritte Betrieb dieser Art, auf den Lofoten, war bereits bei einem Commando-Einsatz im März zerstört worden.

Mit 580 Soldaten auf sieben Schiffen wurde im Schutz der Dunkelheit der Fjord angesteuert. Ein deutscher Wachtposten meldete die Schiffe dem Hafenkommando. Da das Kommando aber einen deutschen Konvoi erwartete, wurde nichts unternommen. Der Wachtposten versuchte die Küstenartillerie zu warnen. Der Batteriechef war anderweitig beschäftigt und ging nicht an das Telefon. Der jetzt angefunkte dortige Signalmann ging nicht zum Batteriechef, sondern meinte, mit der Meldung zum Hafenkommando rudern zu müssen. Selbst nach der Eröffnung der Kampfhandlungen durch englische Bomber wurden die Stellungen nicht gegen eine mögliche Landung gesichert. Um 8.48 Uhr eröffneten der leichte Kreuzer Kenya und die Zerstörer Offa sowie Onslow das Feuer. Es landeten mehrere Gruppen auf Vaagso und Umgebung. Mittlerweile lief auch noch der erwartete deutsche Konvoi ein und wurde von den englischen Kriegsschiffen zusammengeschossen. An Land wurde nach der Niederkämpfung des Widerstandes alles Wertvolle zerstört: der Leuchtturm, die Telefonzentrale, das Kraftwerk, die Öl- und Konservenfabrik sowie Militärbüros. Die Royal Air Force setzte fünf Jagdstaffeln (Squadrons) rotierend ein, um durchgehend den Luftraum zu sichern. Weitere Verbände griffen Fliegerhorste in der Nähe an mit dem Eigenverlust von elf Flugzeugen. Nach vier Stunden an Land begann der Rückzug. Die Engländer verloren 53 Mann, töteten 150 von 250 Mann der Inselgarnison, nahmen 98 Gefangene und einige Norweger mit. Als Lehre aus dem gelungenen Überfall kamen weitere zwei Infanteriedivisionen zu den in Norwegen größtenteils sinnlos stationierten 300.000 Mann hinzu. Die Engländer überschätzen ihre Fähigkeiten und scheiterten unter dem gleichen Oberkommandeur Louis Mountbatten im August 1942 bei der Landung in Dieppe.

Literatur