Orden der Patrioten

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Der Orden der Patrioten hat sich nach eigenen Angaben 2009 gegründet. Sein oberstes Ziel ist der „Sturz der Merkel-Regierung“. Sein zweitoberstes Ziel ist die Wiederherstellung der Monarchie in Deutschland.

Netzpräsenz

Zunächst macht es einen beschämenden Eindruck, wenn man die eigene Netzpräsenz nur halten kann, indem man für japanische Animes Werbung macht (die als Pop-up dort vor die Einstiegsseite gesetzt sind). Der erste schlechte Eindruck bestätigt sich auf den weiteren Unterseiten des Portals.

Es werden keine Angaben über den Ort der Gründung gemacht. Es werden keine Personen genannt, die – mit bürgerlichem Namen – gleichsam die Außenseite des Ordens öffentlich repräsentieren. Die Netzpräsenz, auf die sich das Wirken des Ordens auch weitgehend beschränkt, erscheint als wirres Sammelsurium oberflächlicher Kritik verschiedener BRD-typischer gesellschaftlicher Entartungen sowie gleichzeitiger extremer Anbiederung an die Protagonisten ebendieser Zustände und Entartungen. Da auch alle anderen politischen Kräfte hierzulande (Kirchen, Gewerkschaften, Unternehmerverbände) für Islamisierung, für Lohndrückerei und für die Massenflutung unserer Heimat mit Barbaren eintreten, ist nicht zu erkennen, was ausgerechnet eine Entfernung einer Frau Dr. Merkel und ihrer höchst mittelmäßigen Komplizen von ihren Amtspflichten eigentlich bewirken soll, wie sie der Orden propagiert.

Ein Anknüpfungspunkt, der auf dem Portal zwar zitiert, jedoch dort nicht weitergeführt und nicht reflektiert wird, sind die „25 Argumente für die Monarchie“ von Erik Kuehnelt-Leddihn – eine schwärmerisch-christliche Lehre, die Herrschaftsmuster des Agrarfeudalismus als anthropologische Konstanten mißversteht. So wird Kuehnelt-Leddihn etwa mit den Worten zitiert: „Der Monarch ist kein Parteimann“. Das ist eine geradewegs abwegige Behauptung, angesichts der schroffen Heiratsschranken, die zwischen Adelshäusern und gutbürgerlichen, angesehenen, fleißigen, tüchtigen Familien jahrhundertelang gegolten haben. Der Adel sei keine Partei? Eine geschlossene Gesellschaft von Steuererpressern ist das, die Staaten als Menschenfarmen betreiben – dergleichen ist eindeutig Partei (solange Worte noch einen klaren Sinn haben).

In den besagten „25 Argumenten für die Monarchie“ findet sich – keineswegs überraschend – sodann die christliche „Liebe“. Diese – von der Drohung mit Höllenqualen und befohlener Liebe umflorte – seltsame Gefühlsergießung wird in den „Argumenten“ folgendermaßen beschrieben:

„Der höchste christliche Stellenwert der Monarchie liegt jedoch in ihrem Appell an die Liebe. Eine Liebesgemeinschaft mit dem Regenten ist jedoch im Zahlenzauber der Demokratie nicht denkbar, da deren Wahlen jedesmal in Siegen und Niederlagen, Freudenausbrüchen und Enttäuschungen, Triumph und Zorn enden. Das ahnten wahrscheinlich auch Augustinus und Franz von Baader, als sie von der unersetzbaren Harmonie zwischen der Liebe und dem Dienen schrieben. Nur in der Liebe ist das Dienen kein Schmerz und keine Last.“

Jeder unbefangene Leser sieht sofort: Eine Mutter, die ihr Kind liebt, merkt genauestens, wie beanspruchend Kinder sind, auch Kinder, die man tief liebt. Eine Staatslehre kann nicht im Ernst aus bloßem Gefühlsüberschwang konstruiert werden. Die gesamte Netzpräsenz des Ordens der Patrioten steht symptomatisch dafür, daß in einer Epoche der planmäßigen Traditionsvernichtung auf keinen Fall umstandslos ein monarchisches Prinzip verteidigt werden kann, wenn deren Grundfesten (etwa im Staatskirchentum und in militärischen Umgangsformen, Sitten und Gebräuchen) völlig verlorengegangen sind und sogar vergessen wurden.

Sich gegen Traditionsvernichtung zu stellen, sich also gegen den modernistischen Umwälzungsterror als solchen zu positionieren, bedarf einer gründlichen Reflexion des eigenen Standpunkts und seiner eigentlichen Voraussetzungen. Bloße Appelle und eine unterstellte Selbstverständlichkeit schädigt patriotische Positionen eher, als ihnen Kraft zuzuführen.

Abschaltung

Die Verwicklung des Ordens in eine politische Affäre um die grüne Berliner Bezirksbürgermeisterin Monika Herrmann führte zur Abschaltung der Weltnetzseite des Ordens.[1]

Verweise

Fußnoten