Paffrath, Leopold
Leopold Paffrath ( 1907 in Altenrath, Siegkreis; 1. Februar 1933 in Homberg) war ein deutscher Widerstandskämpfer gegen die Weimarer Republik und ein Blutzeuge der nationalsozialistischen Bewegung.
Leben
Leopold Paffrath war von Beruf Kraftfahrer. 1931 war er der NSDAP beigetreten, 1932 der SS. Bei Störversuchen der Kommunisten nach dem Wahlsieg der NSDAP wurde er in Homberg am 1. Februar 1933 erschossen.
Der Schulungsbrief schrieb dazu:
- „Nichts konnte ihn davon abhalten, seine Pflicht zu tun. Wie oft bat ich ihn zu Hause zu bleiben, weil etwas passieren konnte. Er sagte nur immer: ‚Bete für mich.‘ [...] Einmal, als er Nachts herausgerufen wurde, [...] sagte er: ‚Weil ich dich liebe muß ich gehen und wenn ich sterbe, sterbe ich für dich. Meine Kinder sollen es besser haben als wir.‘ An dem Tag, bevor er starb, besuchte er mich im Krankenhaus [...]. Er sagte: ‚Ich möchte die Kinder wiedersehen.‘ [...] Um 7 Uhr wurde er gerufen, um Kameraden zu helfen. Er starb um 10:45 Uhr. [...] Da verstand ich, was er gemeint hatte.“
Zu Beginn des Dritten Reiches erhielt die Goldstraße in Duisburg am 30. November 1933 den Namen Paffrathstraße. In Essen trug ein SS-Sturm seinen Ehrennamen.
Mit Wirkung von 1. Juni 1945 mußte die Paffrathstraße vorübergehend wieder in Goldstraße umbenannt werden.
Literatur
- A. K. Busch: Blutzeugen – Beiträge zur Praxis des politischen Kampfes in der Weimarer Republik, Nordland-Verlag Deutsche Stimme, ISBN 978-3935102209
- Hermann Liese: Ich kämpfe, Eher-Verlag, München 1943
- Hans Weberstedt / Kurt Langner: Gedenkhalle für die Gefallenen des Dritten Reiches, Zentralverlag der NSDAP Franz Eher, München 1938
- Der Schulungsbrief: Ihr Vermächtnis. Letzte Worte unserer Toten (3/1936)