Palucca, Gret
Gret Palucca (Margarete Paluka) (geb. 8. Januar 1902 in Konstantinopel; gest. 23. März 1993 in Dresden) war eine halbjüdische Tänzerin und Choreographin.
Leben und Wirken
Palucca war die Tochter des Apothekers Max Paluka und seiner jüdischen Frau Rosa. Sie erhielt eine klassische Balletausbildung und war Schülerin von Mary Wigman.
1924 begann sie ihre Karriere als Tänzerin und gründete 1925 in Dresden ihre eigene Schule. Trotz ihrer jüdischen Herkunft war sie eine gefeierte Künsterlin im Dritten Reich. 1933 entstand ihr Film „Serenata“, 1936 lieferte sie an der Seite von Leni Riefenstahl künstlerische Beiträge für die Olympiade in Berlin.
1940 erntete sie große Anerkennung für ihre Choreographie „Herbst-Gesänge“ zu den Motiven von Chopin.
Nach der „Befreiung“ arbeitete sie in der DDR weiter und starb 1993 in Dresden[1].
Auszeichnungen
- Vaterländischer Verdienstorden in Gold (1972), Ehrenspange (1985)
- Nationalpreis der DDR (1960 und 1981)
- Ehrenbürgerin der Stadt Dresden (1979)
- Stern der Völkerfreundschaft (1980)
- Deutscher Tanzpreis (1983)
- Ehrenmitglied der Akademie der Künste Berlin (1991)
- Großes Verdienstkreuz mit Stern und Schulterband der Bundesrepublik Deutschland (1992)
Fußnoten
- Geboren 1902
- Gestorben 1993
- Halbjude mit jüdischer Mutter
- Halbdeutscher mit deutschem Vater
- Tänzer
- Träger des Großen Bundesverdienstkreuzes mit Stern und Schulterband
- Träger des Vaterländischen Verdienstordens
- Träger des Nationalpreises der DDR I. Klasse für Kunst und Literatur
- Mitglied der Akademie der Künste (DDR)