Anders, Peter

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Peter Anders[1]

Peter Anders (Lebensrune.png 1. Juli 1908 in Essen; Todesrune.png 10. September 1954 in Hamburg) war ein deutscher Opernsänger (Tenor).

Leben und Wirken

Anders stammte aus einer Beamtenfamilie und verbrachte seine Kinderjahre in Posen, bis seine Familie von den Polen vertrieben wurde. Danach wuchs er in Berlin auf. Da sich seine musikalische Begabung schon als Schüler offenbarte und er über eine in seinen Jahren selten schöne Singstimme verfügte, trat er in einen Kirchenchor ein. Frühzeitig erhielt er Geigenunterricht. Er strebte eine direkte Laufbahn als Sänger an, mußte allerdings aufgrund der finanziellen Not einem Brotberuf nachgehen und wurde Buchrevisor. Das in diesem Beruf verdiente Geld verwendete er zur Ausbildung seiner Stimme und zur Finanzierung seines Musikstudiums an der Berliner Hochschule für Musik, wo er auf Max Reinhardt traf, der als sein schauspielerischer Förderer auftrat. Um seine Gesangsausbildung kümmerte sich Lula Myz-Gmeiner, deren Tochter er später heiratete.

In Heidelberg betrat er 1932 zum ersten Male die Bühne. Von dort ging er nach München; es folgten Verpflichtungen an die Opernbühnen in Darmstadt, Köln und Hannover. Sein Tenor war unterdessen zur vollen Entwicklung gereift und in der Theaterwelt bekannt geworden, sodaß nun die großen Bühnen des Deutschen Reiches nach ihm zu fragen begannen. 1940 folgte ein Engagement an der Berliner Staatsoper.

Auch nach der bedingungslosen Kapitulation der Wehrmacht blieb Peter Anders ständiger Gast in den deutschen Wohnzimmern. Kaum eine Musiksendung, in der seine Stimme nicht zu hören war. Als die Berliner Blockade ihn zwang, ein Engagement an der Hamburger Oper anzunehmen, engagierte ihn fortan auch der Nordwestdeutsche Rundfunk.

Am 4. September 1954 geriet Anders am Steuer eines Mercedes-300-Cabriolet bei einem Überholmanöver in einer Kurve ins Schleudern, überschlug sich und zerschellte an einem Telegraphenmast. Der Polizeibericht stellte überhöhte Geschwindigkeit und riskantes Fahrverhalten fest. Der Beifahrer erlitt schwere, aber keine lebensgefährlichen Verletzungen; Peter Anders starb fünf Tage später, am 10. September 1954, in Hamburg im Krankenhaus. Er hinterließ seine Frau, zwei Töchter und einen Sohn.[2][3]

Fußnoten

  1. Julius Kapp (Hg.): Staatsoper Berlin, Max Beck Verlag, Leipzig 1939
  2. Tenor des Wirtschaftswunders – Sängerportrait Peter Anders
  3. Eintrag "Anders, Peter" in Munzinger Online/Personen - Internationales Biographisches Archiv, http://www.munzinger.de/document/00000003281