Pfeilschifter, Georg

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Georg Pfeilschifter
Unterschrift- Georg Pfeilschifter.jpg

Georg Pfeilschifter (Lebensrune.png 13. Mai 1870 in Mering; Todesrune.png 4. August 1936 in München) war ein deutscher römisch-katholischer Theologe und Kirchenhistoriker.

Leben

Nach dem Abitur am Luitpoldgymnasium in München studierte Pfeilschifter 1889 bis 93 Philosophie und Theologie an der dortigen Universität, seit 1890 als Stipendiat des Georgianums. Die Vorbereitung zur Priesterweihe (Juni 1894) erfolgte im Freisinger Klerikalseminar. Nach kurzer Seelsorgetätigkeit und weiteren historischen Studien vor allem bei Alois Knöpfler (1847–1921) in München wurde er im Januar 1897 zum Dr. theol. promoviert. Auf eine Italienreise und Studien in Wien (u. a. bei Albert Ehrhard (1862–1940]) folgten 1900 die Habilitation in München und die Ernennung zum ao. Professor in Freising. 1903 trat Pfeilschifter in Freiburg (Br.) die Nachfolge von Albert Erhard an, 1917 wechselte er auf das Ordinariat Knöpflers in München, wo er 1935 emeritiert wurde.

Wirken

Pfeilschifter gehörte zu einer neuen Generation national gesinnter katholischer Theologen, welche die volle Integration in die Universität liberaler Prägung suchte. Dies zeigt sich in Pfeilschifters Haltung im Streit um den Antimodernisteneid, seinem Einsatz in der katholische deutschen Gegenpropaganda während des Ersten Weltkriegs, seiner ökumenischen Orientierung, seiner wissenschaftlichen Rehabilitierung der katholischen Aufklärung und seiner bedeutenden Rolle in der Wissenschaftsorganisation: 1925 war er Gründer und erster Präsident der Deutsche Akademie.

Schriften (Auswahl)

  • als Hrsg.: Deutsche Kultur, Katholizismus und Weltkrieg. Eine Abwehr des Buches „La guerre allemande et le catholicisme“, Freiburg 1915
  • als Hrsg.: Feldbriefe katholischer Soldaten, 3 Bände, Freiburg 1918
  • Die St. Blasianische Germania Sacra. Ein Beitrag zur Historiographie des 18. Jahrhunderts, Kempten 1921