Pillnitzer Deklaration

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Die Pillnitzer Deklaration ist das Ergebnis einer Fürstenzusammenkunft vom 25. bis 27. August 1791 auf dem eben fertiggestellten Schloß Pillnitz bei Pillnitz östlich von Dresden.

Teilnehmer waren:

Mehrere Gespräche fanden auch mit dem Grafen von Artois (später König Karl X. von Frankreich) statt. Hauptgegenstand der Verhandlungen zwischen den beiden deutschen Großmächten waren die polnische Frage und die Beendigung des Krieges Österreichs gegen die Türkei. Kurfürst Friedrich August III. von Sachsen war nur Gastgeber und an den Verhandlungen nicht beteiligt.

Ziel der Pillnitzer Erklärung, die nur in letzter Minute und auf Drängen der französischen Emigranten beschlossen wurde, war, „den König von Frankreich in die Lage zu versetzen, in vollkommener Freiheit die Grundlage einer Regierungsform zu befestigen, welche den Rechten der Souveräne und dem Wohle Frankreichs entspricht“, d.h. die Koalition der europäischen Mächte zur Zerschlagung der Französischen Revolution. Ein kriegerisches Vorgehen wurde aber von dem Zustandekommen einer einheitlichen Meinung unter den Großmächten abhängig gemacht. Davon war wegen der ablehnenden Haltung Großbritanniens zu keinem Zeitpunkt auszugehen. Die Deklaration war ein willkommenes Argument für die Propaganda derjenigen Kräfte, die mit Hilfe eines Krieges die Französische Revolution radikalisieren wollten und über ganz Europa verbreiten wollten.


Die Deklaration im Wortlaut:[1]

Pillnitzer Deklaration.jpg


Die geschichtliche Bedeutung der Pillnitzer Deklaration wird am besten durch Leopold von Rankes Worte veranschaulicht:

Noch war kein Krieg gegen Frankreich in Aussicht genommen. Die Ideen der Emigranten wurden von Österreich und Preussen nicht adoptiert. Was diese Mächte nicht wollten, und wogegen sie sich setzten, war die demokratische und radikale Bewegung, die in der Population von Paris vorherrschte, eine von den Aufwallungen derselben und ihrer Einwirkung abhängige Regierung. Gegen diese Regungen wollte man den ursprünglichen Vorschlägen des Staatskanzlers gemäss die Würde des Throns sicherstellen.[2]

Literatur

  • Karl Theodor Heigel: Deutsche Geschichte vom Tode Friedrichs des Großen bis zur Auflösung des alten Reiches (1899), Band 1, S. 437ff. „Die Pillnitzer Deklaration“ (PDF-Datei)

Fußnoten

  1. in: Christoph Girtanner, Friedrich Buchholz: „Historische Nachrichten und politische Betrachtungen über die französische Revolution“, Band 6, 1793, S. 368f. (PDF-Datei)
  2. zitiert in: Adalbert Schultze: „Kaiser Leopold II. und die französische Revolution“, 1899, S. 77 (PDF-Datei) Für Nicht-USA-Bewohner nur mit US-Proxy abrufbar!