Premisliden

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Die Premisliden waren ein böhmisches Herrschergeschlecht und Adelshaus germanischer Abstammung.

Herrschaftszeit

Die Premisliden herrschten seit dem Ende des 9. Jahrhunderts als Herzöge von Böhmen. Erster König von Böhmen wurde durch Stiftung des Deutschen Kaisers 1158 Ladislaus II., mit Ottokar I. wurde das Königtum 1198 erblich. 1212 wurden die Länder der böhmischen Krone zum Königreich innerhalb des Heiligen Römischen Reiches erhoben. Ab dieser Zeit wurde auch die dynastische Thronfolge festgelegt. Zum Machtbereich der Premysliden gehörten von Anfang an bzw. kamen später hinzu:

Das Glatzer Land und weite Teile Schlesiens gehörten bereits im 9. Jahrhundert zum Großmährischen Reich und im 10. Jahrhundert zum Herrschaftsbereich des böhmischen Fürsten Slawnik. Sie verblieben auch nach dem Pfingstfrieden von Glatz bei Böhmen; weitere Teile Schlesiens und Kleinpolens fielen in der zweiten Hälfte des 10. Jahrhunderts vorübergehend an Böhmen; desweitern:

  • 1019 bis 1027 Mähren;
  • 1156 bis 1253 das Land Bautzen, später Oberlausitz genannt;
  • 1266 Eger und Umgebung (nach der Besetzung durch Ottokar II.);
  • 1289 bis 1292 das Gebiet um Teschen (entspricht dem östlichen Teil des späteren Österreichisch-Schlesien).