Puppenhochzeit

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DOKUMENTATION

Filmdaten
Originaltitel: Puppenhochzeit
Produktionsland: Deutsches Reich
Erscheinungsjahr: 1935
Laufzeit: 13 Minuten
Sprache: Deutsch
Produktionsfirma: Universum-Film AG
Stab

Puppenhochzeit ist ein deutscher Kurzfilm von 1935.

Handlung

Quelle
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Der Film „Puppenhochzeit“ spielt im Schaufenster eines Spielwarenladens. Hier sind eine junge Verkäuferin und ihr Kollege damit beschäftigt, nach Ladenschluß eine Puppenausstellung im Fenster zu arrangieren. Da sich beide lieben, liegt es nahe, daß sie von ihren Zukunftsträumen sprechen, also auch von der Hochzeit. Das ist das rettende Wort, denn nun wissen sie, wie sie ihr Puppenschaufenster zu dekorieren haben: als Puppenhochzeit!

Gesagt, getan! – Sie gruppieren all die niedlichen Püppchen um das Hochzeitspärchen herum, vergessen auch den Schachtelteufel nicht und gehen zufrieden nach Hause. Von der Straße her fällt noch einmal der Schatten ihrer sich küssenden Köpfe über die Puppen, es schlägt zwölf Uhr, und die kleine Gesellschaft wird lebendig.

Diese musikalische Puppen-Tanzszene ist ohne Worte verständlich, eine Ballettpantomime, die überall ihr Publikum finden wird. Es ist immer wieder reizvoll, im Film, der doch zunächst auf optische Illusion eingestellt ist, das menschliche Leben durch Puppen stilisieren zu lassen. Das hat schon seit vielen Jahren auch die Bühnendichter immer wieder gereizt, und nicht zuletzt Schauspielerinnen und Schauspieler, die ihre Körperdisziplin in einer Puppenrolle gar zu gern unter Beweis stellten. Vom Ballett ganz zu schweigen, das „belebte“ Puppen in allen Variationen immer wieder auf die Bühne bringt. Gerade für Tänzer ist besonders verlockend, die „hölzernen“ Puppenbewegungen mit gekonnten schwierigen Tanzschritten zu vereinen. – In unserem Ufa-Kurztonfilm „Puppenhochzeit“ war es auch für den Architekten reizvoll, das Puppenschaufenster einmal in natürlicher, dann in „menschlich“ vergrößerter Ausgabe bis in alle Einzelheiten herzustellen. Sonst ist es beim Film umgekehrt, da wird eine große Dekoration als winziges Modell für Nahaufnahrnen verkleinert.

Quelle: Filmwelt – Das Film- und Foto-Magazin, Nr. 52, 29. Dezember 1935