Quelle / Rede vom 10. Dezember 1938 (Adolf Hitler)

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„Adolf Hitler über die Baukunst des Dritten Reiches“

Rede des Führers und Reichskanzlers Adolf Hitler vom 10. Dezember 1938 zur Eröffnung der 2. Deutschen Architektur- und Kunsthandwerkausstellung in München, Haus der Deutschen Kunst


Quelle
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Es gab in Deutschland vor uns, ebenso wie in anderen Ländern, zahlreiche Kunstausstellungen, vorwiegend allerdings Ausstellungen für Plastik und Werke der Malerei. Sehr selten aber fanden Ausstellungen statt, in denen architektonische Entwürfe gezeigt wurden. Es handelte sich dabei meistens um Konkurrenzentwürfe, während die wirklich zu bauenden Objekte mit dem, was ausgestellt wurde, meist nichts zu tun hatten.

Wir haben nun in diesem Jahr in Deutschland begonnen, in besonderen Ausstellungen Werke der Architektur und des Kunsthandwerks zu zeigen. Diese Arbeiten werden aber nicht ausgestellt, um erst aus der Beurteilung des Publikums Rückschlüsse auf die Möglichkeit ihrer Ausführung zu ziehen, sondern um dem Volk, und zwar sowohl dem Künstler als auch dem Auftraggeber und der breiten Masse, jene Werke zu zeigen, die zum Bau bestimmt, sich in der Ausführung befinden oder schon vollendet sind. Der Publikumserfolg der ersten Ausstellung, die in diesem Jahr schon stattfand,[1] war ein außerordentlicher. Allein er ist nicht das Entscheidende.

In erster Linie soll das Volk sehen, was gebaut wird und wie gebaut wird! Wir hoffen, daß dadurch auch das Auge des Volkes dafür geschult wird, welch unendlicher Fleiß und welch eine unendliche Arbeit in diesen Bauwerken stecken.

Früher fühlten sich viele einzelne mehr oder weniger berechtigt, eine, ich darf wohl sagen, leichtfertige und oberflächliche Kritik an solchen Werken zu üben. Von dieser Kritik sind viele große und bedeutende Baukünstler verbittert, manchesmal geradezu in den Tod getrieben worden. Das hängt damit zusammen, daß der breiten Masse sehr wenig Einblick in die unermeßliche Arbeit zu eigen ist, die in solch einem Bauwerk verborgen liegt, daß sie nur zu leicht, angeeifert durch berufsmäßige Kritikaster, ebenfalls in den Fehler verfällt, Kritik zu üben, ohne zu erkennen, wie unendlich schwer die Arbeit, die Mühen und Sorgen derjenigen waren, denen diese Werke zu verdanken sind.

Das Volk soll an der Entwicklung dieser Werke selber sehen, welch immenser Fleiß dazu gehört, solche gewaltigen Bauten zu entwerfen und bis ins einzelne Detail gewissenhaft und sorgfältig durchzuführen. Dann wird es mit Andacht und Ehrfurcht vor diesen monumentalen Gemeinschaftsleistungen stehen und auch geschult werden im Sinne der Erziehung zu unseren eigenen künstlerischen Auffassungen.

Der zweite Grund aber ist der, die Künstler selber lernen zu lassen! Denn der einzelne Künstler übersieht im allgemeinen nur das, was bereits entweder gebaut ist, oder was ihm durch dürftige Publikationen bekannt wird.

Wenn man überhaupt einer Zeitepoche ein einheitliches Stilgepräge geben will, dann ist es wichtig, daß die Künstler gegenseitig ihre Werke schon im Werden zu Gesicht bekommen, um dadurch voneinander zu lernen. Denn es kann ja auf dem Gebiet der Kunst kein Patent und keinen Musterschutz geben. Es wird selbstverständlich die Ehre jedes Künstlers sein, durch seine Arbeit den Reichtum des allgemeinen Kulturbildes noch zu vermehren und ihm eigene Züge einzufügen. Allein es ist wichtig, daß sich daraus nicht eine Zerfahrenheit ergibt, sondern daß eine Gesamtausrichtung erfolgt, ebenso wie der Volkskörper ein einheitliches Gebilde darstellen soll und muß. Die Kunst unseres neuen Reiches soll daher einen so gleichartigen Charakterzug erhalten, daß man in späteren Jahrhunderten daraus schließen kann, daß dies ein Werk des deutschen Volkes und dieser unserer Epoche ist. Das erfordert aber, daß die Künstler schon im Entstehen der Werke anderer sich selber davon befruchten lassen, daß ihr Blick geweitet wird, daß sie die Größe der Zeitaufgaben ermessen an den bereits vorhandenen Lösungen und an der Art, in der die anderen an solche herantreten.

Drittens soll aber auch der Auftraggeber lernen! Auch er soll ausgerichtet werden und eine Befruchtung erfahren, er soll aus diesen Ausstellungen ermessen, wie große Aufgaben gesehen werden und wie sie zur Lösung gebracht werden können.

Hier hat man vielleicht einen Einwand: Kann man denn überhaupt heute bauen? Natürlich, meine Volksgenossen, ist unser Bauen nicht nur wie alles, was wir in unserem Reiche tun, durch die besondere Zweckmäßigkeit bedingt, sondern auch durch zwangsläufige allgemeine Erfordernisse bestimmt. Es war zum Beispiel in diesem Jahre notwendig, zum Schutze des Friedens unseres Reiches viele Hunderttausende von Bauarbeitern von den Baustellen des inneren Reiches wegzuziehen und sie zum Bau unserer Westbefestigungen einzusetzen.[2] Das hat vielleicht in dem einen oder anderen Fall Schwierigkeiten mit sich gebracht. Allein das wird vergehen. Die Arbeitskräfte, die wir zurzeit an den großen Wehrmachtsbauten, Kasernen und Befestigungen einsetzen, werden wieder zurückströmen und vollkommen zur Verfügung stehen für unsere sonstigen Arbeiten.

Entscheidend ist, daß unser Bauen und unsere städtische Entwicklung zunächst planmäßig durchdacht werden. In den Werken dieser Ausstellung sehen Sie nicht etwa das Ergebnis der Zeit zwischen der letzten Architekturausstellung und der heutigen, sondern in ihnen liegt die Arbeit von vielen, vielen Jahren, Planungen, die zum Teil, soweit es sich um meine eigene Person handelt, auf Jahrzehnte zurückgehen,[3] soweit es sich um die Ausführungen handelt, auf Jahre fleißigster Arbeit zurückblicken können. Es ist möglich, daß an den Modellen, die zurzeit ausgestellt sind, noch bestimmte Korrekturen vorgenommen werden müssen, sobald diese Modelle im Maßstab 1:1 aufgestellt werden können, oder daß sich die Notwendigkeit von Korrekturen im Zuge der Vollendung der Bauwerke von selbst ergibt.

Was Sie hier sehen, ist daher nicht das Ergebnis einer Eintagsarbeit, sondern eines jahrelangen immensen Fleißes, eine Durcharbeitung der Probleme bis zum Letzten! Das mögen sich die Kritikaster, die ohne Kenntnis der Dinge ein leichtfertiges Urteil abgeben wollen, gesagt sein lassen!

Wie notwendig es ist, die großen städtebaulichen Aufgaben gründlichst durchzudenken, das müssen sich auch manche städtischen Behörden und mancher private Auftraggeber vor Augen halten, die kommen und erklären, sie hätten einen Plan, aber sie könnten ja noch nicht anfangen zu bauen. Ihnen muß man entgegnen: „Ihr Plan ist ja überhaupt noch nicht reif, angefangen zu werden, Sie müssen ihn erst zwei bis drei Jahre durchdenken! Machen Sie erst die notwendigen Modelle und glauben Sie nicht, daß Ihre ersten Modelle schon zur Durchführung genügen. Auch die Werke größter Meister werden nicht an einem Tage geboren.“

Wenn unsere Behörden und privaten Auftraggeber ihre Bauaufgaben in dieser Weise gründlich durchdenken, wenn in den Städten die Verkehrsprobleme richtig überlegt und geprüft werden, dann vergehen Jahre, bis endlich wirklich bauwürdige Entwürfe entstehen. Das kann ich Ihnen versichern. Wenn dann diese Entwürfe als bauwürdig angesehen werden können, dann sind stets auch die Arbeitskräfte und das Material vorhanden, um sie zu verwirklichen! Auch wir hier haben so gearbeitet! Ich will nur ein einziges Projekt herausgreifen: den Entwurf einer neuen Münchener Oper.[4] Viele Jahre wurde daran geschafft, und nun gewinnt dieses Projekt allmählich Form und Gestalt. Aber es wird noch eine lange Arbeit erforderlich sein, diesem Werk die letzte Ausführungsreife zu geben, und dasselbe gilt von den großen Bauten in Berlin und den Bauvorhaben im übrigen Reich.

Vergessen wir niemals: Wir bauen nicht für unsere heutige Zeit, wir bauen für die Zukunft! Daher muß groß, solide und dauerhaft gebaut werden und damit auch würdig und schön. Jeder Auftraggeber, jeder Architekt, denen vielleicht im Augenblick irgendein architektonisches Mätzchen bemerkenswert oder interessant erscheinen mag, sie mögen sich überlegen, ob ihr Vorhaben auch wirklich einer jahrhundertelangen Kritik standhalten kann. Darauf kommt es an! Es ist das leicht auszusprechen, aber wir haben zahllose Beispiele für Arbeiten, bei denen man sich das nicht überlegt hat, die weder ihrem Zweck entsprechen und damit ihren Aufgaben genügen, noch größenmäßig in einer ferneren Zukunft ausreichen können. Auch dafür möchte ich nur ein Beispiel herausgreifen. In Deutschland gibt es etwa 40 Millionen Protestanten. Dieser Bekenntnisprotestantismus hat sich in Berlin einen Dom gebaut, der als Zentralkirche der Hauptstadt des Deutschen Reiches für die dort lebenden dreieinhalb Millionen Protestanten dient.[5] Der Fassungsraum dieses Domes beträgt 2450 Sitzplätze, die numeriert sind und in denen also die hervorragendsten protestantischen Familien des Reiches ihr Unterkommen finden sollen.

Meine Volksgenossen! Das geschieht in einem Zeitalter der sogenannten demokratischen Entwicklung. Dabei sollten die Kirchen selber am meisten demokratisch sein, denn sie haben ja mit Seelen zu tun und nicht mit Berufsständen oder gar mit Klassen! Es ist nun schwer einzusehen, wie in einer solchen Zentralkirche von 2450 Sitzplätzen der Seelennot von ungefähr 3 1/2 Millionen Menschen abgeholfen werden soll. Die Dimensionen dieses Baues, meine Volksgenossen, sind aber keineswegs technisch konstruktiv bedingt, sondern es ist das Ergebnis einer ebenso kleinlichen wie gedankenlosen Baugesinnung. In Wirklichkeit müßte dieser Dom 100.000 Menschen fassen. Man wird mir freilich sagen: Glauben Sie, daß da 100.000 Menschen hingehen?!

Das zu beantworten ist nicht meine Sache, sondern wäre Sache der Kirche! Aber Sie werden verstehen, daß wir, die wir nun wirklich eine Volksbewegung sind, für unsere Bauwerke das Volk im Auge behalten müssen, daß wir Hallen bauen müssen, wo 150.000 oder 200.000 Menschen hineingehen. Das heißt: wir müssen sie so groß bauen, als die technischen Möglichkeiten dies heute gestatten, und zwar bauen für eine Ewigkeit!

Ein anderes Beispiel auf dem Gebiet des Theaters. Ein Städtchen von etwas 15.000 bis 20.000 Einwohnern baut sich um 1800 ein Theater von damals 1200 Menschen Fassungsraum.

Nun kommt im Laufe der Jahre die Bau- und Feuerschutzpolizei und beginnt, die Zahl der Theaterbesucher aus sicherheitspolizeilichen Gründen zu beschneiden. In derselben Zeit nun wächst dieses Städtchen auf 100.000 oder 150.000 Einwohner, das heißt, der Zuschauerraum des Theaterchens wird kleiner, die Zahl der Bewohner der Stadt aber wächst unausgesetzt. Einmal aber ergibt sich die Notwendigkeit, eine neues Theater zu bauen, und nun baut man dieses neue Theater für diese Stadt von 150.000 Einwohnern wieder für 1000 oder 1200 Personen Fassungsraum, für genau so viele Menschen also, als das alte Theater vor hundert Jahren schon fassen konnte.

Dabei hat man vergessen, daß unterdes durch unsere neuen Tondichter – ich nenne Richard Wagner – das Orchester von 16 Musikern auf, sagen wir, 60 Musiker, anschwoll, daß Komparserie und Chor zunahmen, daß vor allem die technischen Belange sehr viel mehr Menschen erfordern, so daß jetzt dieses Theater 450 oder 500 Bühnenarbeiter, Chormitglieder, Solisten und Solistinnen, Tänzer und Tänzerinnen zählt, also 450 oder 500 Mitglieder, und Tausend Menschen sehen zu! Das heißt: je zwei Zuschauer müssen einen Mitwirkenden erhalten! Das war vielleicht in einem kapitalistischen Zeitalter denkbar. Bei uns ist das unmöglich, denn wir müssen unsere Theater aus Volksmitteln erhalten!

Weil es allein schon deshalb notwendig ist, daß unsere breiten Massen in unsere Theater hineinkommen, müssen sie eine bestimmte Größe besitzen!

Man fragt: Was? Sie wollen hier eine Oper erbauen mit 3000 Sitzplätzen? „Ja, wir möchten sogar noch die Zahl erhöhen, denn wir wollen, daß das Volk zu Tausenden an den Werken der deutschen Kunst teilhaben kann.“

Das gleiche gilt für andere Bauwerke. Wir hören heute bei Staatsbauten, Kommunalbauten usw. häufig die Bemerkung, daß, wenn der Bau fertig steht, er schon zu klein ist! Meine Herren, es ist die Aufgabe des öffentlichen Auftraggebers, sich dies zu überlegen, das heißt von vornherein zu überlegen, was in der nächsten menschlich absehbaren Zeit überhaupt erforderlich ist, um die richtige Begrenzung vorzunehmen.

Bei dieser Gelegenheit möchte ich darauf hinweisen, daß eine wahrhaft monumentale Bauausführung allerdings auch eine sehr weise und nützliche Begrenzung des sonst sofort krebsartig zunehmenden Wachstums öffentlicher Institutionen mit sich bringt. Je monumentaler diese Bauten, je größer sie in der inneren Konzeption sind, um so mehr begrenzen sie eines Tages von selber ein uferloses Wachsen von Ämtern.

Denn das Schlimmste scheint mir zu sein, wenn die Ämter miteinander zu konkurrieren beginnen mit der Zahl der Zimmer. Wenn ein Amt erklärt: „Wir haben 2300 in unserem Ministerium!“ - und das nächste sagt: „Wir kommen unter 2600 schon gar nicht mehr aus!“ Das hängt damit zusammen, daß man den Sinn solcher, ich möchte sagen, Geisteszentralen verwechselt mit ganz primitiven Verwaltungsstätten, die nichts mit Führung zu tun haben.

Es ist also notwendig, daß man sich bei der Planung dieses und vieles andere gründlich überlegt! Daß nicht planlos und verfahren in unseren Städten gearbeitet wird, sondern alle Aufgaben einheitlich gesehen und dann logisch gelöst werden, das heißt, daß man nicht plan- und ziellos in den Städten herumbauen läßt, sondern daß man alle Bauvorhaben in eine Ordnung bringt.

Denn gebaut wird so oder so, nur in einem Falle baut jeder, wie er will, und dorthin, wo er glaubt hinbauen zu können, im anderen wird planmäßig vorgegangen, und das ergibt großzügige, bewundernswerte architektonische Lösungen!

Ein anderer Einwand ist der: „Müssen wir gerade jetzt soviel bauen?!“ Jawohl! Wir müssen jetzt mehr bauen als sonst, weil man vor uns überhaupt nicht oder ganz miserabel schlecht gebaut hat.

Und zweitens: Wir befinden uns nun einmal in einer großen Erneuerungsepoche des deutschen Volkes! Wem das noch nicht aufgegangen sein sollte, der muß es trotzdem glauben! Es ist schon so! In der Nachwelt werden einmal die Jahre 1933, 1934, 1935, 1936, 1937, 1938 schon als etwas mehr gelten als für manche zurückgebliebenen Zeitgenossen von jetzt!

Man wird damit die Epoche der größten Auferstehung des deutschen Volkes, der Gründung eines gewaltigen, großen, starken Reiches verbinden! Diese Jahre werden einmal identisch sein mit dem Emporstieg einer Bewegung, der es zu verdanken ist, daß das deutsche Volk aus einem Gemengsel von Parteien, Ständen und Konfessionen zu einer geistigen, willensmäßigen Einheit verschmolzen wurde. Ein solche Zeit hat nicht nur das Recht, sondern auch die Pflicht, sich in solchen Werken zu verewigen!

Wenn jemand sagt: „Warum bauen Sie mehr als früher?“ so kann ich nur sagen: „Wir bauen mehr, weil wir mehr sind, als wir früher waren.“

Das heutige Reich ist etwas anderes als das hinter uns liegende. Es wird keine Eintagsfliege sein, denn es wird nicht getragen von einzelnen, wenigen Menschen oder Interessentengruppen. Dieses Deutsche Reich wird zum ersten Male in seiner Geschichte erkenntnis- und willensmäßig getragen vom deutsche Volke.

Daher verdient es wohl, daß man ihm auch jene Denkmäler setzt, die einmal reden werden, wenn die Menschen schweigen sollten! Darüber hinaus befruchtet diese Baukunst auch die anderen Künste, Bildhauerei und Malerei. Wie sehr das der Fall ist, mögen Sie bloß an zwei wunderbaren Plastiken sehen, die hier ausgestellt sind. Sie verkörpern Partei und Wehrmacht und gehören wohl zum Schönsten, was in Deutschland geschaffen wurde.[6]

Auch das Kunsthandwerk erhält daraus viele Impulse, und deshalb haben wir auch mit der Ausstellung der Deutschen Architektur die „Ausstellung des Deutschen Kunsthandwerks“ verbunden.

Heute möchte ich besonders den Künstlern danken, die, wenn sie auch im einzelnen nicht genannt werden können, mit einem unendlichen Fleiß und mit einer Inbrunst sondergleichen sich diesen Aufgaben widmeten. Wir haben zahllose Menschen, für die es einen Acht- oder Zehnstundentag gibt, die täglich eine bestimmte Arbeit in einer bestimmten Zeit leisten.

Das ist dem Künstler ganz unmöglich. Die Arbeit, die ihn erfaßt hat, läßt ihn nicht mehr los, verfolgt ihn bis in den Schlaf und in den Traum. Er ist besessen von seiner Arbeit und kann sich von ihr nicht mehr entfernen.

Alles, was diese zahllosen deutschen Künstler mit wirklich unendlichem Fleiß und fanatischer Hingabe leisten, das können wir gar nicht im einzelnen ermessen. Aber wenn das deutsche Volk im einzelnen dafür nicht den Dank aussprechen kann, dann will ich als des Volkes Sprecher diesen Dank ausdrücken.

Natürlich, der ewige Dank liegt im Werk selbst! Damit sichert sich der Künstler den Weg in die Unsterblichkeit.

Daß sich bei uns nun viele Künstler auf diesem Wege befinden, ihn gefunden haben und auf ihm weiterschreiten, wird ihnen die Ausstellung zeigen, die ich die Ehre habe, damit zu eröffnen.

Quelle: Völkischer Beobachter vom 12. Dezember 1938; Titel der Rede entspricht der Veröffentlichung


Fußnoten

  1. Die 1. Deutsche Architektur- und Kunsthandwerkausstellung fand vom 22. Januar bis zum 18. April 1938 am selben Ort statt.
  2. Seit 1938 waren 400.000 Arbeiter in der Organisation Todt damit beschäftigt, im Westen des Reiches erforderliche Befestigungen zu errichten.
  3. Anspielung darauf, daß er selbst schon in den 1920er Jahren Pläne und Skizzen für kulturelle öffentliche Monumentalbauten entworfen hatte. Siehe auch Der Künstler Adolf Hitler
  4. Geplant war ein Gebäude mit 3000 Sitzplätzen; Entwurf: Woldemar Brinkmann.
  5. Bezugnahme auf den 1750 entstandenen barocken Neubau des Berliner Doms, Architekt: Johann Boumann d. Ä., in der Folgezeit umgebaut von Karl Friedrich Schinkel
  6. Die Plastiken „Die Partei“ und „Die Wehrmacht“ von Arno Breker, später als Bronzeplastiken in Überlebensgröße im Innenhof des Erweiterungsbaus der Neuen Reichskanzlei in Berlin aufgestellt