Ranke-Heinemann, Uta
Uta Johanna Ingrid Ranke-Heinemann (geb. 2. Oktober 1927 in Essen; gest. 21. März 2021 ebenda) war eine deutsche katholische Theologin, die sich vom Christentum abwandte.
Wirken
Ranke-Heinemann, Tochter von Gustav Heinemann, war die erste Frau, die einen Lehrstuhl für Katholische Theologie innehatte. 1987 entzog man ihr die Lehrbefugnis, weil sie die Jungfrauengeburt als biologische Tatsache anzweifelte. Sie erhielt stattdessen einen anderen vom allgemeinen Steuerzahler zwangsfinanzierten Lehrstuhl, und zwar für Religionsgeschichte. 1999 war Ranke-Heinemann Kandidatin der PDS für das Amt des Bundespräsidenten. Sie unterlag dem Kandidaten Johannes Rau.
Die beiden letzten Jahrzehnte ihres Lebens schrieb sie Kritisches über das Christentum. Im Jahr 2009 wirkte sie in Rosa von Praunheims Film „Rosas Höllenfahrt“ mit. Im Sommer 2009 erhielt sie den „Blütenfest-Award“ der Essener LGBT-Community beim Ruhr-CSD Essen.
Verweise
- 2. Oktober 1927 - Geburtstag von Uta Ranke-Heinemann
- Alexander Schwabe: Ratzinger - das reine Latein, Der Spiegel, 16. April 2007