Praunheim, Rosa von

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Rosa von Praunheim, eigtl. Holger Bernhard Bruno Mischwitzky, geboren als Holger Radtke (Lebensrune.png 25. November 1942 in Riga, Lettland), ist ein homosexueller Filmregisseur.

Werdegang

Rosa von Praunheim wurde am 25. November 1942 in Riga/Lettland geboren. Er hieß ursprünglich Holger Radtke[1] und verbrachte das erste Lebensjahr in einem Waisenhaus in Riga, von wo ihn das aus Ostpreußen stammende Ehepaar Mischwitzky adoptierte. Sein Stiefvater, der als Ingenieur im Auftrag der Nationalsozialisten nach Lettland gekommen war, verließ bei Kriegsende das Land mit Frau Gertrud und Adoptivsohn. Das Pseudonym „Rosa von Praunheim“ nahm er Anfang der 1960er Jahre in Erinnerung an den „Rosa Winkel“ an, den homosexuelle Männer in der Zeit des Nationalsozialismus in Konzentrationslagern tragen mußten. Er wuchs am Rande Berlins in Teltow-Seehof auf. 1953 flohen seine Eltern aus der DDR und siedelten sich über Umwegen in Frankfurt am Main (Stadtteil Praunheim) an. Er verließ das humanistische Wöhlergymnasium in Frankfurt noch vor der mittleren Reife und wechselte nach einer abgebrochenen Lehre im Bereich Messebau und Werbegrafik 1961 an die Werkkunstschule in Offenbach.

Rosa von Praunheim setzte am 8. April 2016 ein „Zeichen gegen Antiziganismus“ beim internationalen „Romaday“ in Berlin.

Im Jahr 1969 heiratete er die Schauspielerin Carla Egerer (alias Carla Aulaulu). 1971 ließ sich das Paar scheiden.

Auszeichnungen

Filme (Auswahl)

  • 1969: Schwestern der Revolution (20 min.), mit Carla Aulaulu, Hannes Flutsch, Luzi Kryn, Alix Buchen, Werner Schroeter, Dietmar Kracht, Eva Suffa, Sven Busch, Steven Adamschweski, Thomas Vassilev, Michel Bolze
  • 1970: Die Bettwurst (81 min.), mit Luzi Kryn, Dietmar Kracht, Steven Adamschewski
  • 1970: Nicht der Homosexuelle ist pervers, sondern die Situation, in der er lebt (65 min.), mit Bernd Feuerhelm, Berryt Bohlen, Ernst Kuchling
  • 1971: Homosexuelle in New York (12 min.), Dokumentarfilm über die 2. Christopher-Street-Day-Demonstration von 1971
  • 1973: Berliner Bettwurst (90 min., gekürzte TV-Fassung 71 min.), mit Luzi Kryn, Dietmar Kracht
  • 1973: Axel von Auersperg (70 min.), mit Vincent Kluwe, Gundula von Woyna, Evelyn Künneke, Peggy von Schnottgenberg
  • 1977: Der 24. Stock, Dokumentarfilm über seine Adoptivmutter Gertrud Mischwitzky und ihre Nachbarn
  • 1977: Tally Brown, New York (80min), Film über die New Yorker Underground-Sängerin
  • 1979: Armee der Liebenden oder Aufstand der Perversen (107 min.), Dokumentarfilm über die Homosexuellenbewegung in den VSA, mit Grace Jones, John Rechy, Tally Brown (Deutscher Filmpreis 1979)
  • 1980: Rote Liebe (80 min.), mit Eddie Constantine, Sascha Hammer, Mark Eins, Helga Goetze, Olga Demetriesca, Rose Hammer, Bettina Sukroff, Barbara Gould, Tu Tu, Sarah Pfeiffer, Wieland Speck, Rolf Eden, Mania D
  • 1981: Unsere Leichen leben noch (90 min.), mit Lotti Huber, Inka Köhler, Luzi Kryn, Maria Christiana Leven, Madlen Lorei
  • 1983: Stadt der verlorenen Seelen (91 min.), mit Jayne County, Angie Stardust, Judith Flex, Gary Miller, Joaquin la Habana, Tara O'Hara, Tron von Hollywood, Manfred Finger, Wolfgang Schumacher, Lorraine Muthke, Helga Goetze, Lotti Huber
  • 1984: Horror vacui (85 min.), mit Lotti Huber, Friedrich Steinhauer, Folkert Milster, Tom Vogt, Ingrid van Bergen
  • 1985: Ein Virus kennt keine Moral (82 min.), mit Dieter Dicken, Maria Hasenäcker, Christian Kesten, Eva Kurz, Rosa von Praunheim, Regina Rudnick, Günther Thews
  • 1987: Anita – Tänze des Lasters (90 min.), Film über die Tänzerin Anita Berber mit Lotti Huber, Ina Blum, Mikael Honesseau
  • 1989: Überleben in New York (90 min.), Dokumentarfilm über das Leben dreier junger deutscher Frauen in Neu York
  • 1991: Stolz und Schwul (45 min.), über und mit Harry Toste („Straps-Harry“), Kurt von Ruffin und Andreas Meyer-Hanno
  • 1992: Ich bin meine eigene Frau (90 min.), über und mit Charlotte von Mahlsdorf
  • 1995: Neurosia – 50 Jahre pervers (90 min.) mit Désirée Nick, Eva Ebner, Volker Eschke, Ichgola Androgyn, Carsten Hädler, Rosa von Praunheim, Gertrud Mischwitzky, Tima die Göttliche
  • 1997: Schwuler Mut – 100 Jahre Schwulenbewegung, mit Ovo Maltine, Friedel von Wangenheim, Carsten Heinze, Alfredo Holz, Chris Glagowski
  • 1999: Der Einstein des Sex (100 min.), Spielfilm über das Leben des Sexualforschers Magnus Hirschfeld, mit Kai Schumann, Friedel von Wangenheim, Ben Becker, Tima die Göttliche, Henning von Berg
  • 1999: Can I Be Your Bratwurst, Please? (29 min.), mit Jeff Stryker, Luzi Kryn, Vaginal Davis
  • 1999: Wunderbares Wrodow (79 min.), Dokumentation
  • 2000: Für mich gab’s nur noch Fassbinder (90 min.), Dokumentation über das Leben und Werk von Rainer Werner Fassbinder, mit Irm Hermann, Hanna Schygulla, Jeanne Moreau, Barbara Valentin, Harry Baer, Michael Ballhaus, Peer Raben
  • 2001: Tunten lügen nicht (90 min.), Dokumentation über das Leben von vier Tunten in Berlin, mit Ovo Maltine, Tima die Göttliche
  • 2002: Kühe vom Nebel geschwängert (89 min.), mit dem Obdachlosentheater Ratten 07, Bewohner des Mecklenburgischen Dorfes Wrodow
  • 2002: Pfui Rosa! (70 min.), Selbstportrait
  • 2005: Männer, Helden, schwule Nazis (78 min.), Dokumentation, mit Bela Ewald Althans, Jörg Fischer-Aharon
  • 2005: Dein Herz in meinem Hirn (80 min.), Spielfilm, mit Martin Molitor und Martin Ontrop
  • 2007: Meine Mütter – Spurensuche in Riga
  • 2007: Sechs tote Studenten
  • 2008: Tote Schwule – Lebende Lesben, Dokumentation
  • 2008: Der rosa Riese
  • 2009: Rosas Höllenfahrt
  • 2010: New York Memories (Fortsetzung von Überleben in New York aus dem Jahre 1989)
  • 2011: Die Jungs vom Bahnhof Zoo
  • 2012: Der König des Comics – über und mit Ralf König, mit Hella von Sinnen und Ralph Morgenstern
  • 2012: Rosas Welt – 70 neue Filme von Rosa von Praunheim

Verweise

Fußnoten

  1. CineGraph, Lg. 43