Rassismus ohne Rassen

Aus Metapedia
Wechseln zu: Navigation, Suche

Rassismus ohne Rasse ist ein ideologischer Kampfbegriff. Unter dem (paradoxen) Schlagwort wird versucht, Kulturkritik auf unsachliche Weise zu diskreditieren. Aus Unverständnis oder Hilflosigkeit gegenüber der Argumentation des politischen Gegners werden neu-rechte Ansätze als Rassismus ohne Rasse abgekanzelt.

Der Begriff wurde von dem französischen Marxisten Etienne Balibar in die Debatte eingeführt. Der Leipziger Philosophieprofessor Christoph Türcke bezeichnete Balibars Konzept des Rassismus ohne Rassen als „Inflation des Rassismus“. Rassismus dürfe zwar nicht verschleiert werden, einer solchen Gefahr stehe aber eine Mißbrauchsgefahr entgegen. Der negativ besetzte Rassismusbegriff werde zur Tabuisierung und intellektuellen Abwertung von sachlich unverwandten Themenstellungen mißbraucht, was den intellektuellen Diskurs verzerre.[1]

Ulrich Bielefeld plädiert für einen vorsichtigeren und präziseren Umgang mit dem Begriff des Rassismus, der immer in einem spezifischen historischen Kontext auftrete. Weite man den Begriff zu sehr aus, stehe er nicht mehr für die Fälle zur Verfügung, in denen er gleichzeitig als analytischer Begriff tatsächlich benötigt werde.

Siehe auch

Fußnoten

  1. Christoph Türcke: Inflation des Rassismus; in Konkret 08/1993