Rechtskonservatismus
Als Rechtskonservativismus wird in Deutschland und im deutschsprachigem Raum eine politische Einstellung bezeichnet, die rechts von christlich-konservativen Positionen angesiedelt ist. Die Bezeichnung wird überwiegend als Selbstbeschreibung von politischen Akteuren verwendet, die sich einerseits nicht dem (national-)konservativen Lager zugehörig zeigen, andererseits aber vom sogenannten Rechtsextremismus abgrenzen wollen.
Begriffsgeschichte
Der Begriff wurde in den späten 1980er Jahren populär. Die Wortschöpfung wurde extensiv vom Umfeld der Partei Die Republikaner verwendet, um sich gegen eine Kategorisierung als „rechtsextrem“ zu wehren. Am bekanntesten wurde der Spruch „Die Republikaner – rechtskonservativ, demokratisch und verfassungstreu“.
Verwendungsweise des Begriffs
Der politische Begriff Rechtskonservatismus wird heute in Deutschland in zweierlei Hinsicht genutzt. Auf der einen Seite bezeichnen sich Menschen und Organisationen selbst als rechtskonservativ, um sich als gemäßigt, grundgesetzkonform und nicht rechtsextremistisch darzustellen. Auf der anderen Seite gibt es aber auch Menschen und Organisationen, die sich sogar gegen eine solche „Etikettierung“ wehren, weil sie sich bereits auf diese Weise in die Nähe des Rechtsextremismus gerückt fühlen.