Quelle / Rede vom 20. Januar 1942 (Reinhard Heydrich)

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In dieser Rede begründet Reinhard Heydrich die Errichtung des Protektorates Böhmen und Mähren gegenüber der neu eingesetzten Protektoratsregierung mit der agressiven Ideologie des Panslawismus.

Quelle
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Heydrich zur fraglichen Zeit in Prag, als die angebliche „Wannsee-Konferenz“ stattfand

Die geschichtliche Fehlentwicklung zur Eigenstaatlichkeit und die Zeit der Republik selbst haben die Bevölkerung Böhmens und Mährens bewußt von der organischen geopolitischen und geschichtlich gewachsenen Zugehörigkeit zum Reich wegerzogen.

Die politischen und geistigen Drahtzieher des Westens, der plutokratischen Mächte und – im Mäntelchen eines sogenannten Panslawismus – die bolschewistischen Mächte haben diese Fehlerziehung mit allen Mitteln gefördert und die Heranbildung einer seit kurzem entwickelten, prozentual viel zu zahlreichen egoistischen und ehrgeizigen Intelligenzschicht forciert. Während in der Welt, insbesondere in Mitteleuropa, bereits der Kampf um die Grundelemente der Weltanschauungen entbrannte, während das Reich bereits im Entscheidungskampf um die Abschüttelung der gleichen Kräfte stand, ließ die vorher erwähnte Entwicklung den Raum Böhmen und Mähren zu einer der Europa gefährdendsten Bastionen gegen das Reich werden. Der Führer, welcher – in seiner seherischen Schau die Entwicklung der Geschehnisse vorausschauend – alle Kräfte für den entscheidenden Kampf zu mobilisieren trachtete, mußte daher im Interesse Europas Front gegen die Kräfte und Staaten machen, die aus der Fehlbetrachtung ihrer eigenen Geschichte heraus die Befreiung Europas und damit ihre eigene Freiheit gefährdeten.

Während diese Kräfte in Böhmen und Mähren auf der einen Seite eine unerhörte Aufrüstung materieller Art und eine geistige Aufpeitschung der Bevölkerung im Rahmen ihrer Führungsverantwortlichkeit betrieben, waren sie andererseits zu feig, um die militärischen Konsequenzen aus ihrem bisherigen Verhalten zu ziehen, nämlich: im Herbst 1938 zu kämpfen. Während der Herr Staatspräsident Dr. Hacha in weiser Erkenntnis der geschichtlichen Geschehnisse staatsrechtlich und auch für seine Person zum Reich zurückfand, hat die von ihm berufene Regierung, mit einigen Personenveränderungen also auch die letzte Regierung, nicht jene Konsequenz gezogen, die aus dem äußeren Akt auch innerlich zu ziehen waren. So konnte unter den Augen dieser Regierung eine nicht unbedeutende Widerstandsbewegung erstehen; die das Reich zu enttäuschen, Böhmen und Mähren aber in seiner Gänze zu gefährden imstande war.

Die letzte Regierung hat trotz einer sonst vorzüglichen Nachrichtenkenntnis der Dinge des Raumes aus Unfähigkeit oder Fahrlässigkeit oder – wie einige prominente Beispiele zeigen – bewußt diese Entwicklung nicht bekämpft.

So war es mir nach meiner Einsetzung als Stellvertreter Reichsprotektor vorbehalten, den Herrn Staatspräsidenten zu unterrichten und mit harter Hand das nachzuholen, was die tschechische Regierung in zweieinhalb Jahren versäumt hatte. Sie, meine Herren, haben eine große, wenn auch schwere Aufgabe vor sich. Ihre Regierungskundgebung zeigt, daß Sie die Probleme in ihrer ganzen Tiefe erkannt haben und gewillt sind, grundsätzliche Arbeit zu leisten. Diese wird sich auf zwei Ebenen bewegen: Einmal werden Sie in Ihrer Arbeit im engen Kontakt mit mir und dem Staatssekretär jenen auf gegenseitigem Vertrauen beruhenden Führungs- und Arbeitskreis bilden für die Lösung aller Aufgaben in diesem Raum. Auf der anderen Seite werden Sie die schwere Aufgabe haben, die verbrecherische Entwicklung in der Erziehung und Führung der tschechischen Bevölkerung von Grund auf zu wandeln und sicher oft gegen Unverstand und Ablehnung die tschechische Bevölkerung zu ihrem Besten hinzuführen. Der Schwerpunkt wird in einer richtigen und klaren Erziehung der Jugend liegen.

Die Zeit parlamentarischer Ministerratsbeschlüsse, die eine praktische, aktive Regierung und Führungsarbeit verhindern, ist endgültig zu Ende. Aufgabe des Vorsitzenden wird es vor allen Dingen sein, bei der wichtigen Aufklärungs- und Erziehungstätigkeit die Einheitlichkeit und die Stoßkraft der neuen Regierung immer gleich stark zu halten. Je kleiner Ministerien in ihrer Führungsapparatur sind, um so aktiver, um so erfolgreicher wird die Arbeit sein können. Die Voraussetzungen gegenseitigen Vertrauens sind, daß alle Momente der Taktik in diesem engeren Vertrauenskreis zu unterbleiben haben; Taktik wendet man nur Gegnern gegenüber an.