Müller, Richy

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Richy Müller (* 26. September 1955 in Mannheim; eigentlich Hans-Jürgen Müller) ist ein deutscher Schauspieler.

Leben

Herkunft

Richy Müller, eigentlich Hans-Jürgen Müller, wurde am 26. September 1955 in Mannheim geboren. Seine Kindheit verbrachte er erst in Mannheim, später in Berlin.

Ausbildung

Richy Müller absolvierte zunächst eine Lehre als Werkzeugmacher und erst danach für zwei Jahre die Schauspielschule in Bochum. In seiner Jugend war er Leistungsturner.

Wirken

Mit 24 Jahren wurde Richy Müller von der Regisseurin Marianne Lüdecke für den TV-Film „Die große Flatter“ entdeckt. In dem dreiteiligen Spielfilm nach dem Roman von Leonie Ossowski spielte er überzeugend einen jugendlichen Außenseiter, der in einer Berliner Obdachlosensiedlung lebt und dessen schwierige soziale Situation ihn ins kriminelle Milieu abrutschen lässt. Bereits die folgenden Filme zeigten Müllers großes Talent, holten ihn doch Regisseure vor die Kamera wie Reinhard Hauff für „Der Mann auf der Mauer“ (1982), Rainer Werner Faßbinder für „Kamikaze 1989“ (1982) und Roland Emmerich für „Das Arche Noah Prinzip“ (1984). In diesen frühen Rollen verkörperte Richy Müller, den die Presse damals mit zum sogenannten „deutschen Rat-Pack“ zählte, überwiegend den jugendlichen Rebellen. Für seine einseitige Film-Darstellung fand Richy Müller in einem Interview mit der Fernsehzeitschrift TV Spielfilm folgende Erklärung: „Als ich 'Die große Flatter' gedreht hatte, haben alle Leute gedacht: So ist der wohl. Daß ich von der Schauspielschule kam und das gespielt habe, hat niemanden interessiert. Und das hat mir mindestens ein Jahrzehnt angehaftet“ (22/1996).

In den 1980er Jahren folgte eine länger anhaltende Durststrecke für Richy Müller, offenbar hatten nur wenige Regisseure den Mut, ihn einmal mit einem alternativen Charakterbild zu besetzen. Als ihm nur noch wenige Filmrollen angeboten wurden, wandte sich Richy Müller vermehrt dem Theater zu, wo er u. a. mit den renommierten Regisseuren Hans Neuenfels, Einar Schleef und Robert M. Wilson zusammenarbeitete. Seine Zeit am Theater betrachtete Richy Müller in dieser Lebens- und Schaffensphase für sich und seine weitere Karriere als wichtig und lehrreich: „Das Theater hat mich aufgefüllt, hat mir Futter gegeben (...). Ich habe meine Arbeit verfeinert, habe gelernt. Nicht nur für die Arbeit, sondern auch für den Umgang mit Menschen“ (ebd.). [1]

Familie

Richy Müller ist alleinerziehender Vater einer Tochter (Paulina; geb. 1988) sowie eines Sohnes. Er betreibt aktiven Motorsport (Auto- und Motorradrennen) und lebt mit seinen Kindern seit 2004 in einer Kleinstadt bei München. In den 1980er Jahren lebte Richy Müller mit seinem Kollegen Jürgen Vogel „wie Vater und Sohn“ in einer Berliner Wohngemeinschaft.

Fußnoten

  1. Internationales Biographisches Archiv 51/2008