Rollenhagen, Gabriel

Aus Metapedia
Wechseln zu: Navigation, Suche
Gabriel Rollenhagen.jpg

Gabriel Rollenhagen (* 22. März 1583 in Magdeburg; † um 1620 ebenda) war ein deutscher Dichter und Schriftsteller, der sich auch mit Siegeln und Emblemen beschäftigte.

Leben

Zu seinem Wirken heißt es:[1]

Aeltester Sohn von Georg Rollenhagen, mit diesem oft und lange verwechselt, Verfasser der in vielen Auflagen verbreiteten, einst gern gelesenen „Indianischen reisen“, welche u. a. Kepler die Idee zur Einkleidung seines astronomischen Traumes gaben; guter neulateinischer Dichter (Juvenilia, Emblematata und Epigrammata), vor allem aber durch das gereimte, z. Th. plattdeutsche Lustspiel „Amantes amantes ... von der blinden Liebe“ (zuerst Magdeburg 1609) ausgezeichneter Dramatiker, der eine an sich einfache Handlung vortrefflich aufzubauen, die Charaktere scharf zu individualisiren weiß, voller Humor und Komik, so daß das Stück, aus dem bis dahin üblichen Rahmen der Schulkomödien heraustretend, von Schauspielertruppen öffentlich, auch im Berliner Schlosse vor dem Kurfürsten Johann Sigismund, aufgeführt, speziell von den englischen Komödianten mehrfach bearbeitet und benutzt und die Quelle wurde für spätere Novellensammlungen und Dramen. Von Beruf Jurist, 1614 Protonotar in Magdeburg, war Gabriel Rollenhagen in der That „der große Sohn eines großen Vaters“.


Werke (Auswahl)

  • Gabrielis Rollenhagii Selectorum emblematum centuria secunda (PDF-Datei)
  • Nucleus emblematum selectissimorum : quae Itali vulgo impresas vocant : priuata industria, studio singulari, vndiq[ue] conquisitus, non paucis venustis inuentionibus auctus, additis carminib[us] illustratus (PDF-Datei)
  • Indianische Reisen Durch Die Lufft, Wasser, Land, Hölle, Paradieß und Himmel (PDF-Datei)
  • Vier Bücher wunderbarlicher biß daher unerhörter und unglaublicher Indianischer Reysen (PDF-Datei)
  • Georg Rollenhagens warhaffte Lügen von Geist und natürlichen Dingen (PDF-Datei)
  • Amantes Amentes. Das ist Ein sehr Anmutiges Spiel von der blinden Liebe, oder wie mans Deutsch nennet von der Leffeley

Literatur

  • Karl Theodor Gaedertz: „Gabriel Rollenhagen - Sein Leben und seine Werke. Beitrag zur Geschichte der deutschen Litteratur des deutschen Dramas und der niederdeutschen Dialektdichtung nebst bibliographischem Anhang.“ Leipzig: Hirzel 1881 (PDF-Datei)

Verweise

Fußnoten

  1. Dreihundert Bildnisse und Lebensabrisse berühmter deutscher Männer“ von Ludwig Bechstein, Karl Theodor Gaedertz, Hugo Bürkner, Leipzig am Sedantage 1890, 5. Auflage (PDF-Datei) Für Nicht-USA-Bewohner nur mit US-Proxy abrufbar!