Rubidium

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Rubidium
Elementsymbol Rb
Ordnungszahl 37
Relative Atommasse 85,4678
Aggregatzustand fest
Schmelzpunkt 39,31 °C
Siedepunkt 688 °C
Elementkategorie Alkalimetall

Rubidium (lat. rubidus „dunkelrot“[1]) ist ein zu den Alkalimetallen zählendes ein chemisches Element. Es steht in der 1. Hauptgruppe des Periodensystems der Elemente.

Eigenschaften

Rubidium ist ein silbrig glänzendes, weiches und sehr reaktionsfähiges Alkalimetall mit einem niedrigen Schmelzpunkt. Nach Cäsium ist es das zweitweichste Element im Periodensystem. An der Luft verbrennt es mit rosa-violetter Flamme, an feuchter Luft reagiert es zu RbOH und RbO2, so daß der metallische Glanz frischer Schnittflächen sofort verblasst. Die thermische Leitfähigkeit gleicht der des Silbers. Mit Kalium und Cäsium bildet Rubidium feste Lösungen.

Geschichte

Im Jahr 1861 entdeckten die deutschen Wissenschaftler Robert Wilhelm Bunsen und Gustav Robert Kirchhoff bei spektralanalytischen Untersuchungen von Proben des Minerals Lepidolith Rubidium. Die Herstellung von neun Gramm Rubidiumchlorid gelang ihnen durch die Aufarbeitung von 44.200 Liter Mineralwasser aus Bad Dürkheim. Wegen der typischen dunkelroten Farbe seiner Spektrallinien erhielt das neue Element den Namen „Rubidium“ mit dem chemischen Symbol „Rb“. 1863 erzeugte Bunsen elementares Rubidium durch Schmelzflußelektrolyse des Chlorids.

Vorkommen

In der Natur kommt Rubidium nur in gebundener Form in geringen Konzentrationen vor, immer zusammen mit Cäsium und den anderen Alkalimetallen. Es steht an der 31. Stelle der Elementhäufigkeit. Am Aufbau der Erdkruste ist es mit 0,031 Prozent beteiligt und nimmt damit in der Häufigkeit der Elemente in der Erdkruste den 16. Platz ein. Minerale vulkanischen Ursprungs besitzen mit etwa ein Prozent den höchsten Gehalt an Rubidiumverbindungen. Der in Manitoba/Kanada vorkommende Lepidolith ist vulkanischen Ursprungs und enthält einen Rubidiumoxidanteil von bis zu 3,5 Prozent. In Spuren kommt es auch in einigen Mineralwässern vor. Die Weltproduktion des schwer zu gewinnenden Rubidiums beträgt nur rund 1,5 Tonnen pro Jahr (Stand 2019).

Verwendung

Unter anderem aufgrund seines hohen Preises hat Rubidium nur wenige Einsatzgebiete, zum Beispiel als Gettermetall in Vakuumröhren. Auch in Hochleistungslampen, als Kathodenbelag in Fotozellen sowie zur Herstellung von Rubidiumverbindungen findet das Metall Verwendung. In der Medizin werden als Schmerz- und Beruhigungsmittel sowie zur Behandlung von Epilepsie unter anderem Rubidiumhalogenide eingesetzt.

Verweise

Fußnoten

  1. Rubidium hat zwei dunkelrote Spektrallinien.