Rummer, Karl
Karl Rummer ( 6. Juni 1907; 20. Oktober 1929 in Schwarzenbach am Wald) war ein deutscher Widerstandskämpfer gegen die Weimarer Republik und ein Blutzeuge der nationalsozialistischen Bewegung.
Leben
Am 16. Juni 1929 sprach Adolf Hitler im Zeichen des Döbra-Berg-Schwures in Schwarzenbach am Wald. Seine Worte rüttelten auch einen auf, der bisher zur Masse der SPD-Anhänger gehört hatte, Karl Rummer aus Schwarzenbach. Rückhaltlos bekannte er sich nun zur NSDAP und trat in die SA ein.
Am 5. Oktober 1929 ging er mit SA-Kameraden und Parteigenossen zu einer sozialdemokratischen Versammlung, in der ein sozialdemokratischer Landtagsabgeordneter über die Annahme des Young-Planes sprach. Als Gegenredner trat ein Nationalsozialist auf. Das war das Zeichen für die Sozialdemokraten, ihn mit Biergläsern zu bewerfen und die anwesenden Nationalsozialisten mit Knüppeln zu bearbeiten. Karl Rummer wurde verletzt. Als er auf dem Heimweg war, wurde er nochmals von Reichsbannerleuten überfallen und derart zugerichtet, daß er blutüberströmt und ohnmächtig zusammenbrach. In der Klinik in Hof brachten ihm am 20. Oktober 1929 seine Wunden den Tod.
Literatur
- Andree-Klaus Busch: Blutzeugen – Beiträge zur Praxis des politischen Kampfes in der Weimarer Republik, Deutsche Stimme, ISBN 978-3935102209
- Hermann Liese: Ich kämpfe, Franz Eher Verlag 1943
- Hans Weberstedt / Kurt Langner: Gedenkhalle für die Gefallenen des Dritten Reiches, Franz Eher Verlag 1938