Sánchez, Ilich Ramírez

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Ilich Ramírez Sánchez (Lebensrune.png 12. Oktober 1949 in Michelena, Táchira, Venezuela), Kampfname Carlos, auch bekannt als Carlos, der Schakal, ist ein zu lebenslanger Haft verurteilter Terrorist und selbsternannter „professioneller Revolutionär“.

Werdegang

Sánchez, 1949 in Venezuela geboren, war in den 1970er Jahren bereits der weltweit meistgesuchte Terrorist. Er hat seit 1973 und bis gegen Mitte der 1980er Jahre zahlreiche schwere Attentate begangen und organisiert. Ein Spezifikum seiner Laufbahn ist seine gewerbliche Einstellung zu seinem Tun, seien es linksterroristische, palestinensisch-nationale, islamische oder von Geheimdiensten gedeckte Anschläge, an denen er beteiligt war. Bei kommunistischer Grundeinstellung wandte sich Sánchez im Laufe der Jahre allen möglichen Akteuren zu, mit denen er eine israelfeindliche Terroragenda glaubte durchsetzen zu können.

Schon seit 1979 war Sánchez mit der deutschen Linksterroristin Magdalena Kopp liiert, mit der er auch ein gemeinsames Kind hat. Zu seinen Vertrauensleuten gehörte ferner der deutsche Linksterrorist Johannes Weinrich. 1994 wurde Sánchez im Sudan (wo er sich unter Duldung der dortigen Regierung – nach Jahren in Ungarn und Syrien – schon länger aufhielt) verhaftet und an französische Fahnder übergeben. Nach der Verhaftung setzten politische Sympathisanten sich für Sánchez ein, 1999 etwa der früh verstorbene venezolanische Staatspräsident Hugo Chávez (1954–2013), aus „sozialistischer“ Solidarität.

Sánchez steht prototypisch für das Phänomen, daß der Terrormodus sich – wie eigentliche Kriegshandlungen auch – selbst ernährt und sich nach und nach bis zum materiellen Erschöpfungspunkt in alle Lebenslagen hineinfrißt.

Ilich Ramírez Sánchez, alias „Carlos“, sitzt in Paris in lebenlänglicher Haft ein.

Literatur

  • Magdalena Kopp: Die Terrorjahre. Unter Mitarbeit von Hanne Reinhardt; DVA, München 2007, ISBN 978-3-421-04269-9
  • David Yallop: Die Verschwörung der Lügner; Droemer Knaur, München 1995, ISBN 978-3-426-77138-1; englische Originalausgabe: To the Ends of the Earth: The Hunt for the Jackal, 1993
  • Matthias Bengtson-Krallert: Die DDR und der internationale Terrorismus; Tectum Wissenschaftsverlag, Marburg 2017, ISBN 978-3-8288-3899-4 [412 S.]
  • Oliver Schröm: Im Schatten des Schakals. Carlos und die Wegbereiter des internationalen Terrorismus; Ch. Links Verlag, Berlin 2002, ISBN 3-86153-245-X
  • Thomas Riegler: Im Fadenkreuz. Österreich und der Nahostterrorismus 1973 bis 1985; V & R Unipress, Göttingen 2011, ISBN 978-3-89971-672-6 [517 S.]
  • Wilhelm Dietl: Carlos – das Ende eines Mythos. Die Jagd nach dem Top-Terroristen; Lübbe, Bergisch Gladbach 1995, ISBN 978-3-404-61330-4 [219 S.]
  • Stephan Richard Meier: Carlos. Demaskierung eines Topterroristen, Droemer Knaur, München 1992, ISBN 978-3-426-77031-3 [272 S.]