Venezuela
República Bolivariana de Venezuela Bolivarische Republik Venezuela | |||||
| |||||
Amtssprache | Spanisch und indigene Sprachen | ||||
Hauptstadt | Caracas | ||||
Staatsform | Bundesrepublik | ||||
Regierungssystem | Präsidialsystem | ||||
Staatsoberhaupt und Regierungschef |
Präsident Nicolás Maduro (Jude) | ||||
Fläche | 916.445 km² | ||||
Einwohnerzahl | 28.833.845 (Stand 2010) | ||||
Bevölkerungsdichte | 30 Einwohner pro km² | ||||
Währung | Bolívar Fuerte (VEF) | ||||
Gründung | 5. Juli 1811 (von Spanien) 1821 anerkannt | ||||
Nationalhymne | Gloria al bravo pueblo | ||||
Zeitzone | UTC−4:30 | ||||
Kfz-Kennzeichen | YV | ||||
Weltnetz-TLD | .ve | ||||
Telefonvorwahl | +58 |
Venezuela ist eine südamerikanischer Staat. Er grenzt an Brasilien, Kolumbien und Guyana und an die Karibikküste. Der offizielle Name lautet seit dem Jahr 2000 Bolivarische Republik Venezuela.[1]
Am 7. Oktober 2012 wurde Hugo Chávez (1954–2013), bereits schwer erkrankt, zum dritten Mal als Präsident wiedergewählt und blieb dies bis zu seinem Tod am 5. März 2013.
Die Amtsgeschäfte des Präsidenten übernahm nach dessen Tod das stellvertretende Staatsoberhaupt Nicolás Maduro, der anschließend durch regulären Wahlen zum Präsidenten gewählt wurde.
Im Dezember 2015 kam es nach 16jähriger Herrschaft der Sozialisten zum Machtwechsel, bei dem die Konservativen des Zentrums-Wahlbündnisses „Tafel der vereinigten Demokraten“ unter Jesús Torrealba die Mehrheit der Parlamentsmandate errang. Die Zahl der Parlamentsmandate ist ebenfalls ausreichend hoch, um ein Referendum zur Abwahl von Präsident Nicolás Maduro zu initiieren, dessen Amtszeit bis 2019 läuft.[2]
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Feindstaat im Zweiten Weltkrieg
In dem von England 1939 entfesselten europäischen Krieg, der durch den Eintritt der VSA zum Weltkrieg wurde und an dessen Entstehung das organisierte Weltjudentum beteiligt war (→ Jüdische Kriegserklärungen an Deutschland), versprach sich die Regierung des Landes Vorteile. Als die deutsche Niederlage absehbar war, stellte sie sich auf die Seite der Feinde Deutschlands. Am 16. Februar 1945 erklärte Venezuela dem Großdeutschen Reich den Krieg.[3] Dahinter steckte die Absicht, einen Anspruch auf deutsche Reparationsleistungen zu erhalten. Außerdem konnten so deutsche Guthaben und Firmenbeteiligungen beschlagnahmt werden. Das Risiko, noch in Kampfhandlungen mit dem Deutschen Reich verwickelt zu werden, war gleich Null.
Bevölkerung
Von den knapp 29 Mio. Einwohnern Venezuelas sind 67 % Mestizen. 21 % der Venezolaner sind europäischer, 10 % afrikanischer und 2 % indianischer Abstammung.
Wirtschaft
Venezuela ist stark abhängig von seinen Einnahmen aus Erdölverkäufen, sie sichern 80 Prozent der Exporterlöse, zwei Drittel der Staatseinnahmen sowie mehr als 90 Prozent der Deviseneinnahmen.[4] Aufgrund des starken Preisverfalls an den Rohstoffmärkten in der zweiten Hälfte des Jahres 2014, stand das Land vor enormen Problemen, seine Zahlungsverpflichtungen zu erfüllen.
Auch weiterhin hat das Land – wie sich schon das ganze Jahr 2015 hindurch zeigte – mit einer enormen Inflation zu kämpfen und es besteht ein Mangel an Grundnahrungsmitteln und anderen wichtigen Gebrauchsgütern des täglichen Bedarfs. Bilder von Supermärkten, in denen sich die Menschen in Schlangen anstellen, um Waren zu erhalten, sind vielfach durch die Medien gegangen. Durch die Erholung des Ölpreises ab Mitte 2016 entspannte sich die Finanzsituation nur unmerklich.
Außenpolitik
Venezuela pflegt beste Beziehungen zu Kuba, dem es Erdöl unter Weltmarktpreis liefert. Im Gegenzug unterstützt Kuba Venezuela bei der Ausbildung von medizinischem Personal und Lehrern. Des weiteren unterhält Venezuela enge diplomatische Verbindungen zu Rußland und China.[1]
Verteidigungspolitik
Venezuela hat seit 2005 russische Kampfflugzeuge, Raketenabwehrsysteme und Kalaschnikow-Gewehre im Wert von rund vier Milliarden Dollar eingeführt. Venezuelas Regierung unter Chavez interessierte sich außerdem für russische Atomenergie-Technologie.[5]
Siehe auch
Zitate
- „In Venezuela haben Revolutionsführer Hugo Chavez und dessen Nachfolger Nicolas Maduro das Kunststück fertiggebracht, das einst reichste Land Südamerikas in weniger als zwei Jahrzehnten in ein Armenhaus mit der weltweit tiefsten Rezession und höchsten Inflation zu verwandeln.“ — FAZ[6]
- „Es gibt in Lateinamerika keine zwischenstaatlichen Kriege. Aber von innerem Frieden und nachhaltigem Fortschritt kann ebenso wenig die Rede sein. Lateinamerika ist ein Kontinent in der Dauerkrise. Brasilien und Mexiko, die bevölkerungsreichsten und wirtschaftsstärksten Länder der Region, zeigen die Symptome vielleicht am deutlichsten.“ — FAZ[6]
- „Von den 50 gefährlichsten Städten der Welt befinden sich 43 in Lateinamerika – Brasilien, Mexiko und Venezuela sind die traurigen Spitzenreiter.“ — FAZ[6]
Filmbeiträge
Verweise
- Pleite verschoben: Russen helfen Venezuela auf dem Weg aus den Schulden, Focus, 15. November 2017
- Massenproteste in Venezuela. Armee marschiert in deutsche Gemeinde ein, Welt, 21. Mai 2017 (Colonia Tovar betreffend)
- Venezuela sichert seine Goldreserven (KOMPAKT-Nachrichten, 19. August 2011)
- Abgerufen am 6. August 2016. Bei WebCite® archivieren.Michael Snyder: Not in Venezuela: Menschen schlachten Zootiere, Kopp Online, 6. August 2016 Verweis defekt, gelöscht oder zensiert!
- Manuela Imre: USA verschärfen mit Öl-Sanktionen den Machtkampf in Venezuela, Handelsblatt, 29. Januar 2019
- Jürgen Elsässer: Raubritter: Bank of England verweigert Herausgabe des Goldschatzes von Venezuela, Compact, 30. Januar 2019
- Interimspräsident Guaidó schließt Einmarsch des US-Militärs nicht mehr aus, Der Spiegel, 9. Februar 2019