Salier

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Die Grabkrone des ersten Saliers auf dem Kaiserthron, Konrad II. aus der Domschatzkammer des Doms zu Speyer (Historisches Museum der Pfalz), wo auch Konrads Grabstätte liegt.
Siegel des Kaisers Heinrich IV. aus dem Saliergeschlecht.

Die Salier waren ein deutsches Herrschergeschlecht, welches von 1024 bis 1125 die deutschen Könige und die Kaiser des Heiligen Römischen Reiches (Sacrum Imperium) stellte.

Geschichte

Mit der Wahl des tüchtigen Konrads II. (1024-1039) zum deutschen König beginnt die gut hundertjährige Herrschaftszeit des Saliergeschlechts. Konrads frömmelnder Sohn Heinrich III. (1039-1056) sieht sich allerdings hauptsächlich als Hüter der Kirche und weniger als Schützer des deutschen Volkes, und bietet uns - zwischen vielen großen deutschen Königen - ein leider immer mal wiederkehrendes Beispiel von Reichs- und Volksvergessenheit, die allerdings noch niemals auch nur annähernd in einer derartigen Blüte stand wie in unsrer heutigen bundesrepublikanischen Zeit. Heinrich III. verspielte zugunsten der römischen Kirche einen großen Teil der von seinem Vorgänger mühsam errungenen Reichsmacht.

Erst mit dessen Sohn Heinrich IV. (1056-1106) beginnt wieder ein heftiger Kampf gegen den verhängnisvollen Einfluß des Papstes auf die deutschen Belange, welcher im sogenanntem Investiturstreit gipfelt. Heinrich IV. erkennt Papst Gregor VII. nicht mehr an und wird daraufhin von diesem mit dem Kirchenbann belegt. Viele der bis dahin zu Heinrich haltenden deutschen Bischöfe und Adligen fallen in Folge von Heinrich ab, der nun isoliert und kurz vor seiner Abwahl durch die Reichsfürsten steht, und sich daher schweren Herzens, aber taktisch durchaus geschickt entscheidet, päpstliche Vergebung zu erbitten, um sein Amt wieder ausüben zu können. Es kommt daher 1077 zum bekannten Bußgang nach Canossa, der den Papst in den Augen der Öffentlichkeit dazu zwingt, den reuigen „Sünder“ von dem kirchlichen Bann zu befreien.

Erst 1122 wird der Investiturstreit vom letzten König der Salier, Heinrich V. (1106-1125) durch das Wormser Konkordat in einem Kompromiß beigelegt, der die Investitur (Einsetzung des deutschen Kaisers) der Kirche, also dem Papst überläßt, wohingegen dem Kaiser das Recht an dem Kirchengut innerhalb des Reiches gewahrt bleibt und damit das Recht belassen wird, weltliche Güter an die kirchlichen Würdenträger zu vergeben.

Heinrich V. blieb kinderlos, so daß das Geschlecht der Salier mit dessen Tod am 23. Mai 1125 ausstarb.

Deutsche Kaiser aus dem Geschlecht der Salier

(in Klammern gesetzt das Geburts- und Sterbejahr)

Siehe auch