Dalí, Salvador

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Arno Breker Dali.jpg

Salvador Felipe Jacinto Dalí i Domènech, Marqués de Púbol (geb. 11. Mai 1904 in Figueras, Gerona, Katalonien; gest. 23. Januar 1989 ebenda) war ein spanischer Maler, Grafiker, Schriftsteller, Bildhauer und Bühnenbildner. Auch hatte er Juden als Vorfahren.[1] Als einer der Hauptvertreter des Surrealismus zählt er zu den bekanntesten Malern des 20. Jahrhunderts. Um das Jahr 1929 hatte Dalí seinen persönlichen Stil und sein Genre gefunden, die Welt des Unbewußten, die in Träumen erscheint. Schmelzende Uhren und brennende Giraffen wurden zu Dalís Erkennungsmerkmal. Sein malerisches technisches Können erlaubte es ihm, seine Bilder in einem altmeisterlichen Stil zu malen, der sogar Effekten des späteren Fotorealismus vorgriff.

Dalís häufigste Themen sind außer der Welt des Traums die des Rausches, des Fiebers und der Religion; oft ist in seinen Gemälden seine Frau Gala dargestellt. Dalís Sympathie für den spanischen Diktator Francisco Franco, sein exzentrisches Verhalten, sowie sein Spätwerk führen vielfach zu Kontroversen bei der Bewertung seiner Person und seiner Werke bis in die Gegenwart hinein.

Dalí und General Franco

Während des spanischen Bürgerkrieges hatte Dalí nicht nur Briefen gegenüber Louis Buñuel seine Sympathie für das faschistische Lager unter General Franco erklärt. Als er 1948 nach Spanien zurückkehrte, suchte er gleich die Nähe zum Staatschef. Die Rückkehr eines weltbekannten Künstlers bedeutete eine ungemeine Aufwertung des damals von westlichen Staaten isolierten Landes. Im Jahr 1956 wurde Dalí offiziell von Franco, den er als „Freund“ bezeichnete, empfangen.

Als er von der Erkrankung Francos erfuhr informierte sich Dalí täglich im Zarzuelapalast über dessen Gesundheitszustand. Obwohl er seit Jahren keine religiösen Praktiken mehr ausübte ging Dalí jeden Morgen in Neuyork in die Kirche San Patricio um für seine Gesundheit zu bitten.

Siehe auch

Literatur

  • Wolfgang Asholt / Werner Fähnders (Hrsg.): Manifeste und Proklamationen der europäischen Avantgarde (1909-1938). J.B. Metzlersche Verlagsbuchhandlung, Stuttgart 1995/2005, ISBN 978-3-476-02075-8
  • André Breton: Anthologie des Schwarzen Humors. Rogner & Bernhard Verlag, München 1979, ISBN 3-8077-0118-4 [Die französische Originalausgabe erschien in verschiedenen Fassungen in Paris 1940, 1950 und 1966]
  • Fleur Cowles: Der Fall Salvador Dalí. Die Biographie eines großen Exzentrikers. Ullstein Verlag, Frankfurt am Main/Berlin/Wien 1970
  • Robert Descharnes / Gilles Néret: Salvador Dalí (1904-1989). Taschen Verlag, Köln 2010, ISBN 978-3-8228-5005-3
  • Herbert Genzmer: Salvador und Gala Dalí. Der Maler und die Muse. Verlag Rowohlt – Berlin, Berlin 1998, ISBN 3-87134-338-2
  • Walther, Ingo F. [Red.]: Salvador Dalí. Retrospektive 1920-1980. Gemälde, Zeichnungen, Grafiken, Objekte, Filme, Schriften [Centre Georges Pompidou, Musée National d´Art Moderne, Paris (Ausstellung vom 18. Dezember 1979 – 14. April 1980)], Prestel Verlag, München 1980, ISBN 3-7913-0494-1
  • Max Ernst: Die hundertköpfige Frau. Mit einer Anweisung für den Leser von André Breton. Zweitausendeins Verlag, Frankfurt am Main [ohne Jahrgang, Neuausgabe der 1962 und 1963 besorgten Ausgaben des Gerhardt Verlags (Berlin), französische Originalausgaben: La femme 100 têtes. Vorwort von André Breton, Roman in 147 Bildern, Éditions du Carrefour, Paris (1929), Une semaine de bonté, 184 Collagen, Kassette mit 5 Heften, Galerie Jeanne Bucher, Paris (1934)]

Fußnoten