Moderne Kunst

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Als „Moderne Kunst“ (auch „Kunst der Moderne“ oder in ähnlichem Zusammenhang „Zeitgenössische Kunst“ oder „Abstrakte Kunst“) werden Erzeugnisse und Produktionen bezeichnet, die im Laufe des 20. Jahrhunderts im öffentlichen Leben die Erschaffung von Werken der Schönen Künste bzw. die künstlerische Darstellung an sich, in den meisten Kunstgattungen weitgehend verdrängt haben, um nun äußerlich deren Stelle einzunehmen sowie deren kulturelle Bedeutung und Aufgabe für sich zu beanspruchen bzw. vorzugeben, diese zu erfüllen. Da eine so aufgefaßte „Moderne“ nun schon über einhundert Jahre andauert (ohne zeigen zu können, daß irgendetwas anderes als Zersetzung aus ihr hervorgeht), ist auch der Ausdruck „zeitgenössische Kunst“ („contemporary art“) gebräuchlich geworden, um jüngere Müll-, Kot- und Urin-Kunst von älterer Müll-, Kot- und Urin-Kunst begrifflich zu unterscheiden.

Beispiel für ein modernes Kunstwerk: „My Bed“ von Tracey Emin. Das „Werk“ erzielte bei einer Auktion bei Sotheby’s in London im Juli 2014 einen Kaufpreis von 2.546.500 £.[1]

Allgemeine Beschreibung

Im Gegensatz zu den Schönen Künsten, oder allgemein gesagt im Gegensatz zur eigentlichen Kunst, setzt die sogenannte Moderne Kunst zunächst keinerlei technisches Können voraus,[2] allerdings ohne dies offen auszusprechen. Grundsätzlich jedoch wird unter „modernen“ Rahmenbedingungen das Voraussetzen von technischem Können als veraltete Vorstellung betrachtet und auch als solche vermittelt. Ebenso im Widerspruch zur Kunstauffassung früherer Epochen, deren ursächlicher Antrieb immer auch in dem Wunsch nach Darstellung bedeutender, dabei vorwiegend erhabener Szenen und Momente des Lebens, sowie deren Wiedergabe in der diesen auch immer innewohnenden schönen Seite und somit in der Darstellung von Schönheit, zu finden ist, liegen die ursächlichen Beweggründe zur Erstellung der Erzeugnisse Moderner Kunst. Vor dem Hintergrund der noch zu beschreibenden Dynamik wäre es jedoch nicht ausreichend, die genannten Erscheinungen ausschließlich als Infantilismus, als Erkrankung des Wahrnehmungsapparates oder als fragwürdige Resultate einer entfesselten Eitelkeit und der puren materiellen Gewinnsucht zu sehen. Nicht die psychische Störung eines Künstlers gibt den Ausschlag (für die Künstlerpersönlichkeit galten noch nie ernsthafte Gesundheitsforderungen), sondern derjenige, der das Interpretations-Szepter der Medienmacht – das Deutungsmonopol – in seinen Händen hält. In modernistischen Verhältnissen also ein an Schönheit desinteressierter Ungeist des unbedingten Umsturzes.

Die letzte ernsthafte und offensive Gegenbewegung zur „Modernen Kunst“ fand sich in Deutschland in den Jahren der nationalsozialistischen Regierung (1933–1945). Dort wurden die Erzeugnisse der „Modernen Kunst“ als entartete Kunst bezeichnet und entsprechend auch angeprangert (→ Ausstellung Entartete Kunst). Kunst und Architektur des Nationalsozialismus waren jedoch selbst so sehr von revolutionärem Pathos bestimmt, daß ihre Anknüpfung an klassisch-heroische Strenge auf heutige Betrachter geradezu episodenhaft wirkt – insgesamt dem Art Deco ähnlicher als etwa Palladios Träumen. Der herausragende, exzellente Solitär Arno Breker entfaltete seine eindrucksvolle Arbeit vorrangig als Monumentalkunst, ohne jedoch die Alltagskultur oder den Alltagsraum tatsächlich mit seiner Arbeit zu erreichen.

Der Mythos des „autonomen“ Künstlers

Die bürgerliche Kultur des europäischen 19. Jahrhunderts setzte einen ganzen Katalog eigener Werthaltungen gegen die Feudalkultur, die sie abzulösen gedachte: eine eigene Wissenskultur, einen emsigen Erwerbssinn und in den Künsten (deutlich auch der Musik) das Konzept des „freien“ oder „autonomen“ Künstlers, wobei diese als Abstraktion gesetzte „Freiheit“ oder „Autonomie“ verkannte, daß ein Künstler jener Zeit in dem Maße abhängiger von den Launen des Marktes und von der Geschicklichkeit seiner Reklame wurde, wie er unabhängiger von kirchlichen oder fürstlichen Auftraggebern wurde. Es blieb Aufgabe der Künstler, jene Abstraktion mit Werken und Zielsetzungen anzufüllen. Und so erwuchs die Dynamik der europäischen Kunst im 19. Jahrhundert – die Spannungszustände zwischen Klassik, Romantik und Frühmoderne – als eine Geschichte dieses stets unzulänglichen Bemühens.

Der Mythos des „autonomen“ Kunstwerks

Es konnte nicht ausbleiben, daß jenes Autonomiekonzept – wiederum zunächst ohne jeglichen Grund in einer Faktizität – gleichsam entropisch ausstrahlte auf die Produktion der Künstler, die sich in der bürgerlichen Kunst-Warenwelt zu behaupten versuchten. Als eine Art Gegenwehr gegen die unbilligen Forderungen des Kitsches und der Tendenzkunst führten die Künstler selbst (nicht etwa Kunstkritiker oder Wissenschaftler) die Idee des „autonomen“ Kunstwerks in zuvor unbekannte Formen. So malte etwa William Turner einen Farbrausch von Gelb- und Rottönen, in dem das urbane Motiv (eine Fabrik, ein Hafen) oft nur noch mühsam zu erkennen war.

Der Innovationszwang des Modernismus

Diese in akzelerierender Bewegung befindliche Fahrt – der Überbietungsehrgeiz der künstlerischen Produktion – traf um 1900 in Wien und Paris auf eine Medienwelt, die ihrerseits „frei“ und „autonom“ und dann auch „modern“ zu sein beanspruchte. Die damit verknüpfte Medienkonkurrenz schuf letztlich das, was wir „moderne Kunst“ zu nennen gewohnt sind: ein Diskurs-Phänomen der Regelverletzung und der Formzerstörung, von seltsamen politischen Ideen durchträufelt, die das „Moderne“ identifizieren möchten mit Progression, mit Egalitarismus und mit dem Gedanken einer totalen Verfügbarkeit jedes Kunstwerks für jedermann als Gesellschaftsidee. Der daraus erwachsende Innovationszwang erzeugte die – im Grunde kunstfremde, stilfremde und ganz sicher traditionsfeindliche – Attitüde aller als dezidiert „modern“ propagierten Kunst.

Gegenwärtige Situation

In der Gegenwart ist aufgrund des Vorherrschens der sogenannten Modernen Kunst vor allem die ursprüngliche Bildende Kunst, d. h. die Malerei, Bildhauerei, in größten Teilen auch die architektonische Kunst, weitgehend nicht mehr vorhanden bzw. ist es echten Künstlern in diesen Kunstgattungen in der Regel nicht mehr möglich, ein Auskommen zu finden.

Etwas anders verhält es sich in der Musik, welche als die populärste aller Kunstgattungen auf eine gewisse Akzeptanz in breiteren Kreisen angewiesen ist, so daß in diesem Bereich zumeist kein völliger Verzicht auf technisches Können und grundlegendste künstlerische Voraussetzungen (hier also vor allem Melodie und Rhythmus bzw. Metrum) Einzug halten konnte, allerdings im Zuge des allgemeinen kulturellen Verfalls eine immer weiter reichende Trivialisierung zu beobachten ist; meist entscheidet nicht die musikalische Qualität, sondern das Geld einiger großer Musikproduzenten, Vermarktung und Seilschaften im Kulturgeschäft darüber, welcher Musikkünstler Erfolg haben soll; letztlich somit also nur diejenigen Künstler, welche sich am zeitgeist-komformsten präsentieren, dazu schnell konsumier- und produzierbare Musik erstellen, entsprechend beworben und als „Star“ gefeiert werden.

Zu einer weiteren, noch neueren Erscheinung der Modernen Kunst zählen Erzeugnisse, die unter dem Oberbegriff der sogenannten Aktionskunst gehandelt werden, grundsätzlich keinerlei Können des „Künstlers“ mehr aufweisen und sich in der Regel verquerer, abstruser, oft auch abstoßender aber plump aufmerksamkeit-heischender Inhalte[3][4] bedienen.

Aber die Auflösung der Kunst kann dennoch auch heute noch weitergetrieben werden; die Auflösung des Werkbegriffs, die Auflösung des Schöpferbegriffs und die Auflösung einer Vorstellung von der medialen Sonderstellung der Kunstrezeption (gegenüber anderen Medien der Kultur). Alles und jedes, was bisher „künstlerisch“ oder „Kunst“ genannt wurde, kann – wenn ein ideologischer Wille dazu vorliegt – einer noch vollständigeren Zersetzung zugeführt werden.

Beispiel: Im Sommer 2012 fand in Kassel die „Dokumenta 13“ statt, eine der renommiertesten Austellungen zeitgenössischer Bildender Kunst. Typisch war, daß die konzeptionelle Arbeit der Dokumenta-Leiterin Sinn und Ausrichtung der vorgeführten „Werke“, durch ihre eigene Tätigkeit eigentlich erst gestiftet hat. So geriet auch der hochangesehene Quantenphysiker Anton Zeilinger unter die ausstellenden Künstler dieser Dokumenta mit einer Präsentation seiner, Zeit und Raum scheinbar infragestellenden, radikalen Experimente. Auf Initiative der Documenta-Chefin Carolyn Christov-Bakargiev kam es überhaupt erst zu der Teilnahme dieses akademischen Wissenschaftlers, der reichlich Vortragsanfragen hat und bislang nie durch übermütige Ausgriffe in das Gebiet der Bildenden Kunst aufgefallen war. Zeilinger präsentierte Physikexperimente in Form von Physikexperimenten[5] als reflexives „Kunstwerk“ in dieser „Kunstausstellung“.[6]

Die in diesem Vorgang augenfällig gewordene überragende – und im Grunde kunsterzeugende Stellung – der Ausstellungsmacherin Carolyn Christov-Bakargiev steht in der Tradition früherer Dokumenta-Leiter, welche ebenfalls schon gänzlich namenlose „moderne“ Künstler aus aller Welt durch ihre eigenen Interpretations- und Stichwortvorgaben zu exponierten und damit dann zu „namhaften“ Künstlern gemacht haben. In der Spätmoderne tritt dieses skurrile Phänomen analog etwa auch in der Popmusik auf, wo sogenannte „DJs“ (also Schallplattenaufleger) seit geraumer Zeit mit ihren – durch sogenanntes „sampeln“ (= stehlen) von Musikhäppchen anderer, meist älterer Musiker generierten – Elaboraten eine kultförmige Stellung als „Stars“ der Branche erworben haben. Auch der Name von Frau Carolyn Christov-Bakargiev wird dem Kritiker- und dem Galeristen-Kartell sicher weitaus länger im Gedächtnis haften bleiben, als irgendein von ihr durch Dokumenta-Aufmerksamkeit geadelter „Künstler“.

Beispiele „Moderner Kunst“ aus dem zeitgenössischen Kunstbetrieb

Erzeugnisse nahezu ohne technische Voraussetzungen

Erzeugnisse mit minimalen technischen Voraussetzungen

Zitate

  • „Unter den ‚modernen Künstlern‘ produzieren die jüdischen häßlichen Müll, weil sie in ihren Herzen uns und alles hassen, was wir schön nennen. Die weißen produzieren häßlichen Müll, weil sie sich selbst und ihren Wurzeln entfremdet sind, oder weil sie einen profitablen Schwindel darin entdeckt haben, Narren zu neppen und Juden zu gefallen, oder beides.“Kevin Alfred Strom[14]

Siehe auch

Verweise

Literatur

  • Nicole Zepter: Kunst hassen. Eine enttäuschte Liebe, Tropen-Verlag [= Label von Klett-Cotta, J.G. Cotta'sche Buchhandlung], Stuttgart 2017, ISBN 978-3-608-50355-5 [135 S.]
  • Otto Benesch: Moderne Kunst und das Problem des Kulturverfalls. In: Deutsche Vierteljahrsschrift für Literaturwissenschaft und Geistesgeschichte, Jg. 32, Heft 2, 1958, Seite 263–285
  • Hans Platschek: Von Dada zur Smart Art. Aufsätze zum Kunstgeschehen, Suhrkamp Taschenbuch Verlag, Frankfurt am Main 1989, ISBN 3-518-38157-1
  • Sabine Fellner: Kunstskandal! Die besten Nestbeschmutzer der letzten 150 Jahre, Verlag Ueberreuter, Wien 1997, ISBN 978-3-8000-3641-7 [255 S.]
  • Alexander von Senger (1880–1968): Mord an Apollo. Kultur-Verlag, Viöl 1994 (Nachdruck der 1964 im Thomas-Verlag erschienenen Ausgabe, ISBN 3927933058 [222 S.]
  • Hendrik de Man: Vermassung und Kulturverfall. Verlag Bergland-Buch, 1951
  • Wolfgang Bethge: Kunst und Unkunst. Eine Kampfschrift. Hohenrain-Verlag 2015, ISBN 978-3-89180-150-5

Fußnoten

  1. christies.com
  2. Bekannt wurde in diesem Zusammenhang auch die – schon im Wien der Vorkriegszeit geläufige – bissige Sentenz: „An das Nichtmalenkönnen werden immer höhere Anforderungen gestellt.“
  3. Schöne Scheiße - Kunst muss stinken
  4. Erzeugnis des „Aktionskünstlers“ Hermann Nitsch
  5. Selbst der Anschein und die leere Behauptung, es handele sich bei irgendeiner Müll-, Kot- oder Urin-Bastelei um „Kunst“, ist nun nicht mehr zwingend erforderlich, um Feuilleton-Spalten mit Kunstkommentaren anzufüllen. Zeilinger, der ja tatsächlich ein berühmter Physiker ist, wurde motiviert (von jener erwähnten Kunstfunktionärin), Physikexperimente vorzuführen. Er nennt sie nicht anders. Sie sind auch nichts anderes. Sie sollen überhaupt nichts anderes sein. Es wird also nicht einmal mehr so getan, als sei das Kunst. Und dennoch füllt auch dies den Kunstkosmos an. Nach einem dreiviertel Jahrhundert – so scheint es zunächst – wird also endlich Marcel Duchamp von jenen Kunstfunktionären begriffen (denn tatsächlich kann ja jeder Gegenstand Kunstwerk sein, bei Duchamp waren das die auf den Kopf gestellten Trinkglas-Trockner; ein heute selten gewordener Alltagsgegenstand, den man so durchaus neu wahrnimmt). Jene Kunstfunktionäre hinken jedoch in jeder Hinsicht hinterher! Sie interessieren sich nämlich auch jetzt immer noch nicht für die von ihnen verschandelte Lebenswelt, sondern sie bestehen vielmehr exklusiv, ja geradezu fachidiotisch darauf, daß sie eine „Kunst“-Ausstellung veranstalten, wenn sie in Wahrheit mittlerweile einfach nur dies und das herzeigen – also zum Beispiel einfach nur Physikexperimente in Form von Physikexperimenten. Dieses ganze Spiel der Metaebenen und der symbolischen Rückbezüge kann man natürlich vollkommen auf sich beruhen lassen.
  6. Zeit Online am 13. Juni 2012: „Mister Beam. Der Quantenphysiker Anton Zeilinger will auf der Documenta Dinge zeigen, die mit dem Verstand nicht zu fassen sind. Wird die Kunstwelt das aushalten?“
  7. bruun-rasmussen.dk
  8. Museum für Moderne Kunst (MMK) Frankfurt, ehemals Sammlung Rolf Ricke; www.kunstmuseumsg.ch
  9. martin-wittmann.com (zum Zeitpunkt der Quellensichtung noch nicht alle Produktionen zur Ansicht verfügbar. Laut der Netzseite wird sich aber bemüht, so schnell als möglich „das gesamte Spektrum zu präsentieren“.)
  10. modernekunst.net:
  11. Galerie Ziehn und Dickmeis („Moderne Kunst“, Seite 1)
  12. CILANTRO-brilliantes-Gemaelde-moderne-Kunst
  13. gerhard-richter.com
  14. Triumph der Schönheit, Essay, 30. Januar 2016