Scandium

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Scandium
Elementsymbol Sc
Ordnungszahl 21
Relative Atommasse 44,955908
Aggregatzustand fest
Schmelzpunkt 1541 °C
Siedepunkt 2730 °C
Elementkategorie Übergangsmetall

Scandium (zu neulat. ScandiaSkandinavien“) ist ein chemisches Element der 3. Nebengruppe (Scandiumgruppe) im Periodensystem der Elemente. Es handelt sich um ein selten vorkommendes silberweißes Leichtmetall.

Weitere Eigenschaften

Scandium ist ein Element von geringer Dichte und weicher Konsistenz, daß sich in der Kälte gut zu dünnen Folien walzen lässt. Es ist wärmebeständig, paramagnetisch und bildet in seinen Verbindungen ausschließlich die Oxidationsstufe +III. An Luft ist Scandium beständig (bei Raumtemperatur), läuft aber allmählich unter Bildung eines gelblich-goldenen oder rosafarbenen Farbtons an. Es ist witterungsempfindlich und löst sich in den meisten verdünnten Säuren langsam auf. In feuchtem Milieu bildet sich schnell eine Scandiumhydroxidschicht. Scandium-Späne entzünden sich spontan an der Luft mit einer leuchtend gelben Flamme unter Bildung von Scandiumoxid. Scandium ist ein relativ unedles Metall und wird zu den Seltenerdenmetallen gerechnet.

Geschichte

Im Jahr 1879 entdeckte der schwedische Chemiker Lars Fredrik Nilson in Uppsala das Element Scandium in den Mineralien Gadolinit und Euxenit in Form des Oxids. Seinen Namen erhielt es nach Nilsons Heimat Skandinavien. Bereits 1871 hatte der russische Chemiker Dmitri Iwanowitsch Mendelejew das Element als Eka-Bor vorausgesagt. 1937 wurde in geringen Mengen metallisches Scandium durch Elektrolyse einer Schmelze aus Kalium-, Lithium- und Scandiumchlorid hergestellt.

Vorkommen

Das recht selten vorkommende Scandium steht an 50. Stelle der Elementhäufigkeit. In den typischen Mineralien der seltenen Erden kommt es nur in sehr geringen Mengen als Begleiter der anderen Seltenerdmetalle vor, so daß das in Norwegen und auf Madagaskar vorkommde Scandium-Yttrium-Silicat Thortveitit das einzige scandiumreiche Mineral ist. In größeren Mengen erhält man Scandium auch bei der Aufarbeitung von Uran, was auch die Hauptgewinnung des Scandiums darstellt.

Verwendung

Scandium hat keine besondere technische Bedeutung, vorwiegend dient es als Legierungsbestandteil für Titan-, Nickel- und andere Legierungen. In Hochdruck-Quecksilberdampflampen wird ScI3 zur Beleuchtung von Stadien eingesetzt. Scandium wird außerdem in hochwertigen Gabeln oder Rahmen für Rennräder als Legierungsmetall zusammen mit anderen Metallen wie Titan verwendet. Aufgrund seiner geringen Dichte und der hohen Schmelztemperatur eignet es sich auch als Werkstoff für die Raumfahrt. Die radioaktiven Isotope Sc-44, Sc-46 und Sc-47 werden als Markierungsmittel zur Beobachtung von Seesandbewegungen bei Erdöllagerstätten eingesetzt.

Verweise