Schönborn, Johann Philipp Franz von

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Johann Philipp Franz von Schönborn

Johann Philipp Franz von Schönborn (Lebensrune.png 15. Februar 1673 in Würzburg; Todesrune.png 18. August 1724 bei Bad Mergentheim) war Fürstbischof von Würzburg. Er war der älteste Sohn eines kurmainzischen Staatsministers und Neffe des Mainzer Kurfürst-Erzbischofs Lothar Franz von Schönborn. Seine jüngeren Brüder waren die (Fürst-)Bischöfe Friedrich Carl von Schönborn, Damian Hugo Philipp von Schönborn-Buchheim und Franz Georg von Schönborn.

Wirken

Zu seinem Wirken heißt es:

„Es gab in sinkenden Reich eine Reihe hoher Prälaten, die den weltlichen Dingen viel näher, standen als den Geboten des kirchlichen Amtes, schöpferische und zeugende Geister, denen die Bindung am fremde Obergewalten weniger galt als der Dienst am eigenen Staat. Unter den Bischöfen dieses Schlags ragt der Würzburger Fürstbischof Schönborn besonders deutlich hervor. Er entstammte dem hohen Adel des Reichs und er verriet auch als Bischof zu keiner Stunde, daß seine Sippe im irdischen Dienst sich zu bewähren gewohnt war. Herrschen, regieren und die weltliche Macht in den Glanz prunkhafter Bezeugung zu heben – dies ist die Gesinnung, die Schönborn zeit seines Lebens bestimmt hat. Er hat sein Würzburger Fürstentum verwaltungsmäßig zu einem erneuerten Körper geformt, indem er uralte Mißbräuche angriff, die das Gerichtswesen genau so zersetzen wie die Zunftordnung oder die Steuerwirtschaft. Er hat der geistigen Arbeit höheren Antrieb gegeben, als er die Universität zu neuen Aufgaben ansetzte. Er hat sich höchsten Ruhm mit seine baulichen Schaffen erworben: die Würzburger Residenz, Werk seines Baumeisters Neumann, ist eines der schönsten Schlösser, die diese reiche Zeit hervorgebracht hat.“[1]

Fußnoten

  1. Karl Richard Ganzer: Das deutsche Führergesicht. 200 Bildnisse deutscher Kämpfer und Wegsucher aus zwei Jahrtausenden, Lehmanns-Verlag, München 1937