Scheubner-Richter, Max Erwin von
Max Erwin von Scheubner-Richter ( 9. Januar 1884 in Riga; 9. November 1923 in München) war ein deutscher Widerstandskämpfer gegen die Weimarer Republik und einer der sechzehn Blutzeugen des 9. November 1923.
Leben
Er war ein Kind einer Oberlehrerfamilie in Riga, wo er am 9. Januar 1884 als Reichsdeutscher geboren wurde. Er studierte dann Chemie und machte in München sein Examen.
Bei Kriegsausbruch des Ersten Weltkrieges meldete er sich freiwillig und zog mit dem 7. Chevauleger-Regiment an die Westfront. Dazwischen wurde er auch im diplomatischen Dienst verwendet und war in der Türkei tätig. Während seines Einsatzes wurde er durch seine türkeikritische Einstellung in der Frage der Armenier zu einem Ankläger der türkischen Verfolgung des armenischen Volkes. Besondere Verdienste erwarb er sich bei der Befreiung Livlands und Estlands. Auch nach dem Zusammenbruch hielt er treu aus und sorgte als Vertreter des Deutschen Reiches in Riga in selbstloser Hingabe für die deutschen Balten. Er wurde verhaftet und entging knapp seiner Hinrichtung durch die Kommunisten.
Daraufhin floh er nach München, wo er den „Aufbau“, eine volksaufklärende Schriftenreihe über den Schaden des Kommunismus, herausgab.
Dr. von Scheubner-Richter marschierte gemeinsam mit Hitler und Ludendorff an der Spitze des Zuges beim Marsch zur Feldherrnhalle am 9. November 1923, als ihn die tödliche Kugel traf.
Galerie
Literatur
- André-Klaus Busch: Blutzeugen – Beiträge zur Praxis des politischen Kampfes in der Weimarer Republik, Deutsche Stimme, ISBN 978-3935102209
- Hermann Liese: Ich kämpfe, Franz Eher Verlag, München 1943
- Hans Weberstedt / Kurt Langner: Gedenkhalle für die Gefallenen des Dritten Reiches, Franz Eher Verlag, München 1938