Schlacht auf der Soltauer Heide

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Die als „letzte Ritterschlacht Deutschlands“ in die Geschichte eingegangene Schlacht auf der Soltauer Heide am Nachmittag des 28. Juni 1519 war die Entscheidungsschlacht in der Hildesheimer Stiftsfehde.

Zwischen dem Hildesheimer Bischof Johann und seinen Stiftsrittern herrschte bittere Feindschaft. Beide Parteien fanden Verbündete bei den gleichfalls verfeindeten welfischen Fürsten.

Bischof Johann und Herzog Heinrich der Mittlere von Lüneburg, der in Celle regierte, mußten ihren Besitz gegen den Stiftsadel, gegen die Herzöge von Braunschweig und Wolfenbüttel und gegen den „Feldhauptmann des Deutschen Reiches“, Erich von Calenberg verteidigen.

Die Braunschweiger führten den Krieg als Raub- und Plünderzug. Wohl 1.000 Beutewagen folgten ihrem Heere, als es sich von Uelzen kommend Soltau nährte, um die Raubbeute im Stift Verden in Sicherheit zu bringen.

Durch die List des Soltauer Bürgers Harm Tyding, der die Anwesenheit des Lüneburgischen Heeres vortäuschte (so sagt es die Legende), wurden die Braunschweiger zu einem Umweg nördlich Soltaus gezwungen.

Vor Langeloh angekommen, mußten sie sich der Schlacht stellen, da die lüneburgische Reiterei am Wieheholz Stellung bezogen hatte. Heinrich von Braunschweig schob seine schweren Geschütze samt den Büchsenschützen bis in die Nähe des Holzes vor.

Die Lüneburger griffen an. Die getarnte Reiterei aus dem östlichen Wieheholz raste von hinten auf die Geschützstellungen zu, stach die Bedienung nieder und richtete die Rohre auf das feindliche Zentrum, während sich die übrige Lüneburgische Reiterei von allen Seiten auf den „verlorenen Haufen“ der Braunschweiger stürzte.

Nach drei Stunden lagen 4.000 Ritter und Landsknechte in ihrem Blut. Eine fast unübersehbare Menge des Braunschweigischen Raubgutes fiel den Lüneburgischen Siegern in die Hände.