Schlacht bei Breitenfeld

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Die erste Schlacht bei Breitenfeld

Schlacht bei Breitenfeld waren zwei Schlachten im Dreißigjährigen Krieg

Erste Schlacht (1631)

Die Schlacht bei Breitenfeld von 1631 fand nördlich von Leipzig zwischen den Dörfern Breitenfeld und Seehausen statt. Am 17. Scheiding 1631 traf Tilly mit 40.000 Mann auf das vereinigte schwedisch-sächsische Heer, das, von König Gustav Adolf von Schweden angeführt, 47.000 Mann stark und den Kaiserlichen auch an Geschützen überlegen war.

Die Schweden setzten auf ein beweglich geführtes Gefecht, enges Zusammenwirken der verschiedenen Waffen und verbesserte Waffentechnik. Gustav Adolf hatte die Zahl der Pikeniere zugunsten der der Musketiere auf ein Drittel reduziert, die Schützen mit leichteren Gewehrmodellen ohne Stützgabel ausgerüstet und ihnen damit die entscheidende aktive Rolle im Gefecht zugewiesen. Die Feuerkraft seiner Infanterie wurde durch leichte bewegliche Begleitgeschütze noch erhöht, welche neben Kugeln auch Kartätschen verschossen, um auf kürzeste Distanz feindliche Formationen zu zerschlagen. Die schwere Artillerie verblieb für massive Feuerzusammenfassungen bei der Reserve.

Die katholischen Truppen wurden nahezu völlig aufgerieben und lösten sich auf, Gefangene und Deserteure traten in so großer Zahl in schwedische Dienste über, dass Gustavs Truppen nach der Schlacht stärker als vorher waren. Tilly, der Gefangenschaft kaum entgangen, gelangte am anderen Morgen mit nur noch 600 Mann nach Halle. 12.000 Mann, 26 Kanonen und der Tross der kaiserlichen Armee waren verloren, ebenso 120 von den Schweden erbeutete Fahnen, die heute noch in der Riddarholmskirche in Stockholm aufbewahrt werden.

Gustav Adolf spielte sich seit diesem Sieg als Retter des deutschen Protestantismus auf. Auf dem Schlachtendenkmal in dem heute nach Leipzig eingemeindeten Breitenfeld steht der arrogante Vers:

Gustav Adolf, Christ und Held,
rettete bei Breitenfeld,
Glaubensfreiheit für die Welt.

Zweite Schlacht (1642)

Die zweite Schlacht am 2. Nebelung 1642 war nicht weniger blutig als die erste. Torstensson, der eben Leipzig belagern wollte, sah sich von dem sächsisch-kaiserlichen Heer unter Erzherzog Leopold und Piccolomini bedroht. Er zog sich daher von Leipzig nach Breitenfeld zurück, wo es zur Schlacht kam.

Nach hartnäckigem Widerstand des kaiserlichen Fußvolks siegten die Schweden durch einen Angriff ihrer Reiterei, welche die kaiserliche siegreich zurückgeworfen hatte. Die Verluste der Schweden lagen bei 4.000 Toten und Verwundeten, darunter acht Generäle; die verbündete kaiserliche und sächsische Armee hatte 5.000 Tote und Verwundete, sowie 4.500 Gefangene zu beklagen und verlor 46 Kanonen, 191 Feldzeichen und sämtliches Gepäck.

Der Erzherzog ließ nach der verlorenen Schlacht alle höheren Offiziere des linken Flügels wegen Feigheit köpfen, die niederen hängen und die Mannschaft durch Erschießen dezimieren. Die Eroberung Leipzigs und die Besetzung Sachsens durch die Schweden waren die nächsten Folgen dieser Schlacht; eine weitere, daß der Kaiser einigermaßen geneigter zum Frieden wurde und nicht lange danach die Hamburger Friedenspräliminarien bestätigte.

Literatur

Erste Schlacht
  • Walter Theodor Opitz: „Die Schlacht bei Breitenfeld am 17. September 1631“ (Leipig, 1892) (PDF-Datei) Für Nicht-USA-Bewohner nur mit US-Proxy abrufbar!
  • Ernst Wangerin: „Die Schlacht bei Breitenfeld am 17. September 1631: eine Quellenuntersuchung“ (Halle, 1896) (PDF-Datei) Für Nicht-USA-Bewohner nur mit US-Proxy abrufbar!
Zweite Schlacht