Schlacht um Midway

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In der See- und Luftschlacht um die Pazifikinsel Midway vom 4.-7. Juni 1942 versuchte die Kaiserliche Japanische Marine ein halbes Jahr nach dem Angriff auf Pearl Harbor die Sicherheitszone um Japan durch die Eroberung des US-amerikanischen Stützpunktes vor Hawaii zu erweitern. Die darauf vorbereitete US Navy brach dem Gegner das Rückgrat und nahm ihm die noch vorhandene Offensivkraft.

Einen Monat zuvor ging die Schlacht im Korallenmeer nordöstlich Australiens unentschieden aus, schon im April wurde beim Doolittle Raid erstmalig das japanische Kernland mehr symbolisch bombardiert. Die japanische Marine bot für das gesamte Unternehmen sechs Flugzeugträger, sieben Schlachtschiffe, vierzehn Kreuzer, 42 Zerstörer und fünfzehn U-Boote auf. Für die Landung standen 5000 Marineinfanteristen bereit. Zur Ablenkung vom Hauptschlag und Erweiterung der Sicherheitszone in den Nordosten wurde ein Flottenverband mit zwei der sechs Träger gegen den feindlichen Stützpunkt auf den Aleuten gesandt. Da aber die japanische Funkverschlüsselung geknackt wurde, war die US Navy über alles informiert, bis auf das mit AF verschlüsselte Ziel. Um AF zu ermitteln wurde eine Falschmeldung über ein technisches Problem von Midway abgesetzt. In einem japanischen Funkspruch wurde dann das Problem mit AF verbunden.

Die japanische 5. Flotte unter Moshiro Hosogaya fuhr zu den Aleuten, die 2. Flotte unter Nobutake Kondo sollte die Landung auf Midway durchführen während der Trägerverband mit vier Flugzeugträgern unter Chuichi Nagumo die Luftunterstützung stellte. Der Schlachtverband mit dem Flagschiff Yamato wurde zur Bekämpfung gegnerischer Marinekräfte vom Oberbefehlshaber Isoroku Yamamoto kommandiert. Auf der Gegenseite ließ sich der Oberkommandeur der Pazifikflotte Chester Nimitz Dank der Funkaufklärung nicht vom Ablenkungsmanöver Aleuten täuschen. Er schaffte es, die Träger „Enterprize“ und „Hornet“ entgegen japanischer Hoffnungen rechtzeitig vom Korallenmeer in den Norden zu verlegen und den angeblich versenkten aber nur beschädigten Träger „Yorktown“ innerhalb von drei Tagen wieder kampfbereit zu machen und nachzusenden. Den ersten Trägerverband kommandierte Raymond Spruance, das Oberkommando übernahm Frank Flatcher auf der „Yorktown“. Bei den Aleuten konzentrierte die US Navy die Nordpazifikflotte.

Nachdem die Seeaufklärer gestartet wurden, griffen japanische Flugzeuge der 2. Trägerdivision „Hiryu“ und „Soryu“ die Insel an. Die 1. Trägerdivision mit „Akagi“ und „Kaga“ verblieb mit Torpedofliegern gegen mögliche Marinegegner. Nach der Sichtung des japanischen Trägerverbandes wurden Bomber und Torpedoflieger ohne Wirkung gegen ihn geschickt. Die Japaner erwarteten noch immer keine feindlichen Träger und glaubten, die Flugzeuge kahmen von Midway. Deshalb wurden jetzt auch die Torpedoflieger der beiden noch nicht eingesetzten Träger auf Bomben umgerüstet zur Unterstützung der Landungstruppen. Auch wenn jetzt ein Aufklärer einen Verband der US Navy meldete, konnte nicht wieder auf Torpedo gerüstet werden da dringend Flugzeugen von Midway und der eigene Jagdfliegerschutz landen mußten. Nachdem jetzt ein Aufklärer auch noch einen US-Träger meldete, wurde das Umrüstchaos auf den Flugdecks der Japaner perfekt. Das Chaos erkennend wurden 150 Maschinen aller drei Träger gegen die Japaner gesandt. Auf der „Akagi“ und „Kaga“ waren die Flugdecks voll mit Benzinschläuchen, Bomben und Maschinen. Drei US-Bomber reichten aus um die „Akagi“ auszuschalten. Vier Bomben trafen die „Kaga“ und brachten auch sie zur Strecke. Mit drei Volltreffern wurde die „Soryu“ außer Dienst gestellt. Bis zum Abend sanken die drei ausgeschalteten Träger durch eigene oder feindliche Torpedos. Mit der „Hiryu“ sollte jetzt die „Yorktown“ angegriffen werden. Mittlerweile wurde die „Yorktown“ aber schon von einem U-Boot angegriffen. Die vier Torpedos schlugen in den Träger und einen längsseits liegenden Zerstörer ein. Um 16.45 Uhr wurde die „Hiryu“ gesichtet, um 17.30 Uhr war auch sie Geschichte. Admiral Tamon Yamaguchi, der Nachfolger Nagumos, übernahm die Verantwortung und blieb auf dem untergehenden Schiff. Um 3 Uhr des nächsten Tages brachen die Japaner trotz ihres noch intakten Schlachtverbandes und der von den Aleuten ankommenden zwei Träger die nunmehr nur noch Seeschlacht ab. Einen Monat später begannen die Amerikaner die Schlacht um Guadalcanal.

Literatur

  • Carlson, Elliot Ward: Joe Rochefort's War - The Odyssey of the Codebreaker Who Outwitted Yamamoto at Midway. 2011.
  • Fuchida, Mitsuo: Midway - Die entscheidendste Seeschlacht der Weltgeschichte. 1961. 2. Auflage.
  • Hone, Thomas: The Battle of Midway. 2013.
  • Losert, Alexander: Wende im Pazifik. In: Militär & Geschichte. Heft 73. 2014. S. 5-18.
  • Sugar, Peter: The Battle of Midway. In: Haselsteiner, Horst (Hg.): Zeiten Wende Zeiten. 2000. S. 161-170.