Schlacht von Chalchyn Gol

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Die Schlacht von Chalchyn Gol (Khalkhin Gol; Halhin Gol, von Japan auch Nomonhan-Zwischenfall genannt) vom 20. bis zum 23. August 1939 (die Kämpfe dauerten insgesamt bis zum 31. August 1939) kennzeichnete den Beginn des Zweiten Weltkriegs in Ostasien und war zugleich Generalprobe für den geplanten sowjet-bolschewistischen Überfall auf Deutschland. Im Zuge des bolschewistischen Überfalls auf die kaiserlich japanische 6. Armee kam es zu einem Übergriff stalinistischer Truppen in das Gebiet zwischen der Mongolei und der chinesischen Mandschurei ohne Kriegserklärung.

Der Überfall

Mit dem sowjetischen Überfall auf die 6. japanische Armee in der Mongolei und der völligen Vernichtung dieser Armee bei Halkin-Gol wurden die japanischen Pläne zur weiteren Ausdehnung nach Westen gestoppt. Die Sowjetunion und die Mongolei befanden sich nicht im Kriegszustand. Erst im Jahre 1945 erklärte die Sowjetunion Japan den Krieg. Deshalb konnte Stalin einen riskanten Aufmarsch für den Angriff durchführen. Selbst Kommandeure glaubten, als der Angriff schon lief, es handele sich um eine Übung. Stalin hatte alles unabhängig voneinander bis dicht vor die Grenze transportieren lassen. Soldaten ohne Ausrüstung, Waffen ohne Soldaten und ohne Munition, Munition ohne Waffen und Soldaten usw. Lazarette wurden direkt an der Grenze errichtet. Es gab keinen Funkverkehr. Anweisungen wurden auf kleinen Zetteln gegeben. Die einzelnen Truppen hatten keine Verbindung untereinander. Kein Kommandeur konnte einen größeren Zusammenhang erkennen. Nach der gleichen militärisch risikoreichen Methode hatte Stalin vor dem Winterkrieg 1939/40 gegen Finnland seine Truppen aufmarschieren lassen. Das Gleiche tat er 1941 vor dem deutschen Angriff auf die Sowjetunion an seiner Westgrenze. Die sowjetischen Kommandeure waren dort mit deutschen Landkarten aber nicht mit russischen ausgestattet. Der Angriff wurde durch 153 sowjetische Bomber mit entsprechendem Jagdschutz um 5.45 Uhr begonnen. Da die Flugplätze direkt an der Grenze lagen, konnten die Bomber nach dem Angriff rasch neu beladen werden und erneute Angriffe fliegen. Mit den Luftangriffen begann die Sowjetische Artillerie in einer bisher unbekannten Konzentrierung von Geschützen mit der Angriffsvorbereitung. Schon um 9.00 Uhr rissen massierte Panzerverbände die japanischen Linien auf. In drei Tagen war die ganze japanische Armee eingekesselt und ihre Vernichtung begann. Die Japaner waren derart überrascht und unvorbereitet, daß in den ersten 1 ½ Stunden die japanische Artillerie keinen einzigen Schuß abfeuerte und kein einziges japanisches Flugzeug war aufgestiegen.[1]

Schukows erstes Kommando, bei dem er seinen ersten Orden als „Held der Sowjetunion“ erhielt, war im Sommer 1939 die Schlacht am Chalchin-Gol in der Mongolei, die von vielen als Generalprobe für den geplanten sowjetischen Angriff auf Deutschland 1941 angesehen wird. Als der Kreml den Entschluß faßte, den Japanern eine Lektion zu erteilen und zugleich die sowjetische Kriegsmaschinerie auszuprobieren, wurde General Schukow für die Leitung der Operation ausgewählt. Er erhielt freie Hand, beliebig viele Leute und Material anzufordern.[2]

Insgesamt starben bei der Schlacht etwa 70.000 Japaner und Bolschewisten.[3] Mehrere zehntausend japanische Gefangene, die gar nicht hätten gemacht werden dürfen, kamen anschließend in sowjet-bolschewistischer Kriegsgefangenschaft ums Leben. Hierbei insbesondere durch die extrem harte Zwangsarbeit in sibirischen Minen.[4]

Einordnung

Viktor Suworow schreibt in seinem Buch „Der Tag M“, daß das bolschewistische Aufmarschverhalten im Jahre 1941 an der Demarkationslinie zum deutsch kontrollierten Gebiet Polens absolut identisch zum heimlichen Überfall am Chalchyn Gol gewesen war. Die beiderseitige Besetzung Polens sei die Voraussetzung dafür gewesen, daß Stalin seine Überfallpläne auf Deutschland und Europa überhaupt erst in der geplanten Form realisieren konnte. Adolf Hitler kam Stalin mit seinem Präventivschlag gegen die Sowjetunion nur wenige Tage zuvor. Ja, die Erbeutung der von Stalin angelegten riesigen Treibstoff-, Waffen- und Munitionslager waren erst die Voraussetzung, daß die deutsche Wehrmacht im ersten Kriegsjahr überhaupt so weit nach Osten vorstoßen konnte.

Die Schlacht war bis 1945 weitgehend unbekannt. Stalin hatte kein Interesse daran, seine Stärke publik zu machen und wollte zudem Deutschland in trügerischer Sicherheit wiegen. Zumal zeitgleich der deutsch-sowjetische Nichtangriffsvertrag abgeschlossen wurde. Japan hingegen war an einer Veröffentlichung des Desasters ebenfalls nicht interessiert, um seine militärische Vormachtstellung in Asien nicht zu gefährden. Erst nach dem Zweiten Weltkrieg wurden Einzelheiten über die Schlacht und deren Ausmaß öffentlich bekannt. Die Mongolei und die Sowjetunion (nach deren Zusammenbruch dann Rußland) begehen alljährlich den Ausgang der Schlacht in diesem unerklärten Krieg gegen Japan:

„In der mongolischen Hauptstadt wurde der 70. Jahrestag des Sieges am Fluss Chalchyn Gol feierlich begangen. Damals hatten sowjetische Truppen die japanische Guandong-Armee geschlagen. Medwedew betonte weiter, jener Sieg habe die damalige Konstellation in der Weltpolitik geändert und Japans Entscheidung beeinflußt, die Sowjetunion während des Zweiten Weltkrieges nicht anzugreifen. Das habe der UdSSR ermöglicht, Einheiten aus dem Fernen Osten im Kampf gegen die Hitler-Truppen nach Moskau zu verlegen.“[5]

Literatur

  • Chiyoko Sasaki: Der Nomonhan Konflikt. Das fernöstliche Vorspiel zum Zweiten Weltkrieg,1968
englischsprachig

Verweise

englischsprachig

Fußnoten