Schleich, Carl Ludwig (1859)

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Carl Ludwig Schleich (1859).jpg

Carl Ludwig Schleich (* 19. Juli 1859 in Stettin; †7. März 1922 in Bad Saarow) war ein deutscher Mediziner.

Leben

Nach dem Studium der Medizin in Zürich, Greifswald und Berlin promovierte er und arbeitet dann als Assistenzarzt in Berlin. Hier entwickelte und perfektionierte er die Methode der bis heute gebräuchlichen lokalen Infiltrationsanästhesie durch Einspritzung einer Kochsalzlösung mit Kokainzusatz in das Operationsgebiet, also einer Lokalanästhesie statt der üblichen Vollnarkose. Da er auf dem Berliner Chirurgenkongreß 1892 die Vorstellung seiner Methode mit der Forderung verband, diese aus ethischen und strafrechtlichen Gründen wo immer möglich der gefährlicheren Allgemeinnarkose vorzuziehen, stieß die Lokalanästhesie auf Ablehnung bei den etablierten Chirurgen, was seine akademische Karriere verhinderte. 1900 wurde er als Oberarzt an das neuerrichtete Kreiskrankenhaus Teltow in Groß-Lichterfelde berufen, zog sich dann jedoch zunehmend zurück und widmete sich seinen künstlerischen Neigungen. Er galt als guter Sänger und ausgezeichneter Violoncellist. Zudem betätigte er sich auch schriftstellerisch.

Werke (Auswahl)

  • Schmerzlose Operationen. Örtliche Betäubung mit indifferenten Flüssigkeiten. Psychophysik des natürlichen und künstlichen Schlafes (1906) (PDF-Datei)
  • Neue Methoden der Wundheilung; ihre Bedingungen und Vereinfachung für die Praxis (1899) (PDF-Datei)
  • Vom Schaltwerk der Gedanken: neue Einsichten und Betrachtungen über die Seele (1916) (PDF-Datei)
  • Von der Seele, Essays (1910) (PDF-Datei)
  • Ewige Alltäglichkeiten: Gesammelte Aufsätze, 1922 (PDF-Datei)
  • Es läuten die Glocken. Phantasien über den Sinn des Lebens, 1922 (PDF-Datei Für Nicht-USA-Bewohner nur mit US-Proxy abrufbar!, Eingeschränkte Voransicht auf Google-Bücher)
  • Besonnte Vergangenheit. Lebenserinnerungen, Berlin 1921 (HTML-Version)

Literatur

  • Wilhelm Conrad Gomoll: Carl Ludwig Schleich, in: Willy Andreas / Wilhelm von Scholz (Hrsg.): Die großen Deutschen. Neue Deutsche Biographie. Vier Bände, Propyläen Verlag, Berlin 1935–1937, Bd. 4, S. 328–341

Verweis