Schulwissenschaft
Der Begriff der Schulwissenschaft bezeichnet vorwiegend den durch Meinungsmacher gesteuerten, orthodoxen „Mainstream“ der akademischen Wissenschaft.
Bedeutungswandel
Im späten 18. Jahrhundert bezeichnete Schulwissenschaft „die Wissenschaften, die man auf den Schulen treibt, zum Unterschiede der Universitäts-Wissenschaften“.[1] Der Begriff stand somit für die Erziehungswissenschaft und Pädagogik. Noch bis ins frühe 20. Jahrhundert wurde er gelegentlich in dieser Weise gebraucht; zugleich fand er aber bereits gegen Ende des 19. Jahrhunderts etwa in theosophischen Kreisen in seiner heutigen Bedeutung Verwendung.[2]
Verwendung in der Gegenwart
Analog zum Begriff der Schulmedizin kommt der Begriff der Schulwissenschaft meist im Zusammenhang mit Themen zur Anwendung, die sich außerhalb einer herrschenden Orthodoxie bewegen und von ebendieser mißachtet, ausgegrenzt und angefeindet werden. Er kann in der Umgangssprache mitunter negativ aufgefaßt, aber auch wertungsfrei für die vorherrschende akademische Wissenschaft verwendet werden.