Schwanenburg (Kleve)

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Pfeil 1 start metapedia.png Dieser Artikel behandelt die Schwanenburg in der Stadt Kleve; zu anderen Bedeutungen siehe Schwanenburg (Auswahlseite)
Die Schwanenburg in der Klever Oberstadt vom Süden. Rechts befinden sich die Linden.

Die Schwanenburg in der historischen Oberstadt von Kleve am Niederrhein stellte bis der Zerstörung seitens alliierter Bomberverbände am 7. Februar 1945 die Hochburg dieser brandenburgischen Residenzstadt dar. Bekannt war die Burg wegen des Rittersaals mit dem staufischen Portal. Während der Nachkriegszeit konnten Abschnitte der seit dem 17. Jahrhundert von einer stilistischen Gartenlandschaft umgebenen Anlage wieder hergestellt werden. Linden markieren seitdem den südostlichen Teil mit der Kanzlei, die nicht wieder hochgezogen wurde.

Baugeschichte

Stammvater der Herzöge von Kleve soll der in der Oper „Lohengrin“ von Richard Wagner künstlerisch ausgemalte und besungene Schwanenritter Helias gewesen sein. Zu seinen Ehren wurde vom herzoglich klevischen Baumeister Johan Wyrenberg ein vergoldeter Schwan als Helmbekrönung des Schwanenturms vorgesehen, als dieser Turm nach Einstürzen des Bergfrieds im Jahre 1439 von dem heutigen spätgotischen Bau ersetzt wurde. Im Ostflügel der sich im Laufe der Jahrhunderte ausdehnenden Anlage befand sich der Rittersaal mit dem staufischen Portal, das als bedeutendes Beispiel romanischer Profanarchitektur galt. Weitere Türme der Schwanenburg waren der Spiegelturm an der Südwestseite und der Johannisturm am Südende des Ostflügels. Die ältesten Gebäudeteile befanden sich auf der Nordspitze der Burg, im Bereich des heutigen Schwanenturms.

Mit der Ausradierung der Anlage sowie der gesamten kurfürstlichen Residenzstadt seitens englischer Bomberverbände im letzten Kriegswinter wurde nicht nur die Bevölkerung Kleves schwer getroffen, auch wurde Deutschland von einem seiner hervorragendsten Baudenkmäler befreit. Dank der von Dr. Heinz Will gegründeten Bauhütte Schwanenburg konnte bereits im Jahre 1948 teilweise mit dem Wiederaufbau der Burg angefangen werden.

Die sechs Herzöge aus dem Haus Kleve-Mark

Vor dem Jahre 1609 amtierten auf der Schwanenburg in Kleve die Herzöge von Kleve-Mark. Eine Vereinigung der Herzogtümer Jülich und Berg sowie der Grafschaften Mark und Ravensberg mit Kleve fand 1521 statt.

  • Adolf I. (1398–1448, 1417 zum Herzog erhoben)
  • Johann I. (1448–1481)
  • Johann II. (1481–1521)
  • Johann III. (1521–1539, seit 1511 Herzog von Jülich-Berg)
  • Wilhelm V. (1539–1592)
  • Johann Wilhelm (1592–1609)

Im Jahre 1609 wurde das Herzogtum Kleve mit der Grafschaft Mark und der Grafschaft Ravensberg dem Kurfürstentum Brandenburg zugeschlagen. Aus der Residenzstadt der Klever Herzöge wurde, nach Küstrin, Königsberg und Berlin, eine der vier kurfürstlichen Residenzen Brandenburgs. Aus ihr schuf der im Jahre 1647 vom Großen Kurfürsten einberufene Statthalter Johann Moritz Graf zu Nassau-Siegen 16631666 eine repräsentative, in eine symmetrische Gartenlandschaft eingebettete und von der Schwanenburg überragte Festung.

Grundriß der Schwanenburg

Auf beiden Karten befindet sich das Norden rechts.

Verweise